Bei Weisdin verschwunden

Vermisster Rettungshund Plünske ist wieder da

Blumenholz / Lesedauer: 2 min

Im Wald bei Weisdin ging der Großpudel verloren. Zwei Tage später machte er vor der Haustür einer Genzkowerin schlapp.
Veröffentlicht:07.11.2018, 11:22
Aktualisiert:06.01.2022, 14:01

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Die Hundestaffel, Reiter und auch die Förster und Forstarbeiter hielten in den vergangen Tagen im Wald bei Weisdin die Augen auf nach dem rotblonden Großpudel. Plünske, so der Name der fünfjährigen Hündin, war hier am Sonntag verschwunden. Die einstige Suchhündin der Neubrandenburger Hundestaffel war ihren Besitzern beim Pilzesammeln entwischt und galt als vermisst.

Die Suchmeldung ging über den Tierschutzverein Tasso heraus. Hier ist der Hund registriert, so Ulrike Zorc. Die Hundebesitzerin hatte in der Umgebung Zettel mit den Hundedaten und einem Foto verteilt und war immer wieder an den Ort zurückgekehrt, wo Plünske das letzte Mal gesehen worden war.

Erlösende Nachricht auf dem Rückweg

Hier hatte sie Decke und Futter abgelegt. Doch die Pudeldame kam nicht. Auch nicht am Dienstagvormittag, als Ulrike Zorc sich wieder auf die Suche nach dem Tier im Wald bei Weisdin einfand. Zwei Stunden durchstreifte sie rufend den Forst. Immer wieder schaute sie auf ihr Mobiltelefon, ob die Tierschutzorganisation Tasso eine Meldung gesendet hat, dass der Hund gefunden wurde. Auf dem Rückweg zum Auto endlich die erlösende Nachricht: Plünske sei im Tierheim Sadelkow, hieß es. Der Anruf dort trübte die Freude allerdings etwas, denn der Hund war nicht dort, sondern in Genzkow. Aus dem Dorf habe sich eine Frau gemeldet, die einen entlaufenen Hund aufgenommen hatte, der genau der Beschreibung in der Suchmeldung entsprechen würde.

Nach dem Gewaltmarsch völlig erschöpft

„Ich hab erst mal auf die Karte in meinem Handy geguckt und festgestellt, dass Genzkow 40 Kilometer entfernt ist“, sagt Ulrike Zorc. Telefonisch konnte sie die Frau allerdings erst später erreichen, weil diese sich nach einer Nachtschicht ausschlafen musste. Schließlich klappte die Verbindung und es wurde klar, dass es sich tatsächlich um die entlaufene Pudeldame Plünske handelt. „Sie stand vor der Haustür in Genzkow und hat sich einfach reingedrängelt“, erzählt Ulrike Zorc.

Offenbar war der Hund nach seinem Gewaltmarsch so geschafft, dass er sich anders nicht mehr zu helfen wusste. Und er hatte die richtige Wahl getroffen. Denn die Genzkowerin zeigte ein großes Herz. „Plünske ist bei ihr sofort eingeschlafen“, erzählt Ulrike Zorc. Die Wiedersehensfreude war groß. Für Ulrike Zorc bleibt es ein Rätsel, warum ihr Hund derart die Orientierung verloren hat. „Ich bin froh, ihn wieder zu haben und danke allen, die geholfen haben“, sagt sie.