PSV–Empfang
Volleyballer in Neustrelitz bringt gesperrte Strelitzhalle in Not
Neustrelitz / Lesedauer: 2 min

Matthias Schütt
Normalerweise bestreitet Volleyball–Zweitligist PSV Neustrelitz auf dem Parkett in der Strelitzhalle seine Punktspiele oder bereitet sich in den Trainingseinheiten auf die nächsten Partien vor. Doch die Spielstätte in der Neustrelitzer Louisenstraße ist aufgrund eines Wasserschadens seit August des vergangenen Jahres bis auf weiteres nicht mehr nutzbar.
Daher trägt der Verein derzeit seine Heimspiele in der Sporthalle des Bundespolizeiausbildungszentrums aus und veranstaltete seinen Jahresempfang in der Sporthalle in der Bachstraße in Altstrelitz.
Die Ausnahmesituation war dann auch viel diskutierter Gesprächspunkt der rund 100 Anwesenden, darunter Sportler und Sportlerinnen, Trainer, Politiker sowie Sponsoren und Förderer. „Seit der Trockenlegung im Dezember ist nichts passiert. Derzeit wird erst nach einem Planer gesucht. Dann kann es erst weitergehen“, sagt Max Odebrecht aus dem Vorstand der PSV–Abteilung Volleyball, der zudem im Ausschuss Stadtentwicklung und Bau der Stadt als sachkundiger Einwohner aktiv ist. „Wir brauchen dringend diese Strelitzhalle. Das ist unser zweites Wohnzimmer. Es zerrt an den Nerven aller ehrenamtlichen Helfer.“
Sanierung zieht sich hin
Doch so schnell dürfte eine Rückkehr in die Spielstätte nicht gelingen. Dem Vernehmen nach, selbst bei einem optimalen Zeitplan, ist erst Ende 2023 oder Anfang 2024 eine Nutzung wieder möglich.
„Es ist erstaunlich, wie langsam das in der Verwaltung geht“, sagt der Neustrelitzer Stadtpräsident Ernst–August von der Wense (CDU) in seiner Rede. Neben dem PSV sind weitere Neustrelitzer Vereine sowie der Schulsport von der Sperrung betroffen. Für den Volleyball–Zweitligisten bedeutet dies, in die Halle in der Woldegker Chaussee auszuweichen. Dafür muss der Klub enorme finanzielle Einbußen hinnehmen.
Rund 200 Anwesende sind nur noch dabei, statt um die 400 in der Strelitzhalle. „Das bringt uns an die Grenzen der Leistungsfähigkeit“, sagt Patrick Scholz, Sportlicher Leiter des Zweitligisten. Immerhin machen die Zuschauereinnahmen 20 Prozent des Gesamtetats des Zweitligisten aus.