Infrastruktur
Wer kümmert sich künftig um Radweg auf dem Bahndamm?
Quadenschönfeld/Bredenfelde / Lesedauer: 2 min

Tobias Lemke
Auf dem alten Bahndamm zwischen Woldegk und Neustrelitz verläuft ein überregionaler Radweg. Doch mit dem gibt es nun Probleme. Darauf hat Burghardt Sündram, Ortsvorsteher in Bredenfelde, aufmerksam gemacht. In Richtung des Nachbardorfes Quadenschönfeld würde sich teilweise zu wenig um den Weg gekümmert.
Ausweichen auf die gefährliche Bundesstraße
Während auf Bredenfelder Seite, die zum Amt Woldegk gehört, die Trasse in einem guten Zustand sei, habe man sich auf Quadenschönfelder Seite, die vom Amt Neustrelitz-Land verwaltet wird, zu wenig gekümmert, findet Sündram. Bei Quadenschönfeld handelt es sich um einen unbefestigten Weg, bei Bredenfelde um einen asphaltierten.
Sündram sieht eine Gefahr: Sollte die Route unpassierbar werden, müssten Radler auf die B 198 durch den Stolper Wald ausweichen. „Mit ihrem starken Lkw-Verkehr und der Doppelkurve mit Leitplanken versehen stellt das eine Mutprobe für jeden Fahrradfahrer dar“, warnt Sündram davor, dass Radler tatsächlich auf die parallel verlaufende Bundesstraße ausweichen.
Dazu soll es nicht kommen. „Der Radweg bleibt erhalten“, heißt es aus dem Bauamt Neustrelitz-Land und auch vom Landkreis Mecklenburgische Seenplatte. Dass das Teilstück künftig vielleicht nicht mehr als überregionale Radwegverbindung geführt werde, bedeute nicht, dass der Abschnitt gesperrt oder dicht gemacht werde.
Teilstück gehört noch der Deutschen Bahn
Vertreter beider Behörden hatten sich besagte Stelle kürzlich bei einer Ortsbegehung angeschaut, an der auch der Bredenfelder Ortsvorsteher teilnahm. Dabei sei es unter anderem um die Problematik gegangen, dass ein Teilstück mit einer alten Brücke noch der Bahn gehöre. Die Bahn übernehme jedoch keine Gewähr mehr für die Nutzung ihres Bauwerks, sodass darüber keine große Technik zum Freischneiden auf die andere Seite fahren könne, heißt es aus dem Bauamt Neustrelitz-Land. Als Wander- und Radweg werde die Nutzung der Brücke aber weiterhin geduldet.
Laut Thomas Fitzke, Mitarbeiter für die touristische Infrastruktur beim Landkreis, sei inzwischen das Gespräch mit dem Amt Woldegk gesucht worden. Eventuell sei es machbar, dass die Unterhaltung eines Teilstücks von der Woldegker Seite aus übernommen wird. Aktuell sei der Weg noch Bestandteil des Radwegenetzes im Landkreis. Ob er auch ins neue Radwegekonzept aufgenommen wird, sei jedoch noch offen, so Fitzke.