Neue Heimat

„Die Vorpommern sind ganz liebe Menschen” - Ärztin und ihr Mann schwärmen

Uecker-Randow / Lesedauer: 2 min

Augenärztin Nilufar Cogay ist vor einem Jahr aus dem Ruhrgebiet nach Pasewalk gekommen. Mit ihrem Mann fühlt sie sich schon heimisch. Ein Vorurteil gegenüber den Vorpommern hat sich nicht bestätigt.
Veröffentlicht:27.01.2023, 06:00

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Natürlich, die Verbindungen in die alte Heimat im Ruhrgebiet sind nicht gekappt. Etwa alle zwei Wochen zieht es Nilufar und Emre Cogay nach Nordrhein-Westfalen, vor allem der Kinder wegen. „Aber wir fühlen uns hier in Pasewalk schon heimisch“, sagt Nilufar Cogay. Die Fachärztin für Augenheilkunde hat vor einem Jahr die Augenarztpraxis von Dr. Joachim Böhm in der Pasewalker Oskar-Picht-Straße übernommen, der in den Ruhestand gegangen ist.

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Engagiert sich im Musikverein, spielt Golf und Tischtennis

„Es gibt ja einige Vorurteile, etwa, dass die Vorpommern stur wie Panzer sind. Das hat sich für uns nicht bestätigt Die Vorpommern sind ganz liebe Menschen und gar nicht stressig“, betont Emre Gogay, der eine Firma leitet, die mit Brillen handelt. Die Leute, so der 54-Jährige, könnten auch unterscheiden, ob sie es mit einem „arroganten Wessi“ zu tun haben oder um Leute, die sich hier einbringen wollen. Er selbst engagiere sich im Musikverein, spiele Golf und Tischtennis. Man müsse nicht jeden Tag ins Theater, ins Kino könne man auch nach Ueckermünde fahren. Außerdem sei die Anbindung von Pasewalk beispielsweise nach Berlin sehr gut. „Langweilig ist uns nicht“, sagt Emre Cogay.

Dritte Schwester eingestellt

Der Patientenstamm der Praxis ist nach den Worten von Ehefrau Nilufar nach der Übernahme etwas größer geworden. Daher habe sie auch eine dritte Schwester eingestellt, die aus Köln stammt und die jetzt näher bei ihren Eltern aus Stettin ist. „Mit der Selbstständigkeit war ja vieles für mich neu, vor allem der viele Bürokram, der zu erledigen ist“, erklärt die 46-Jährige, die ursprünglich aus Usbekistan stammt.

Plant Augen-OPs in der Asklepios-Klinik

In die ohnehin schon gut ausgestattete Praxis habe sie noch weiter investiert und Software, Ausstattung und Geräte angeschafft. Einiges davon diene der leichteren Behandlung von Patienten im Rollstuhl. So könne sie nun auch mit einem mobilen Augendruck-Messgerät oder mit einem Laser für die Nachbehandlung des Grauen Stars arbeiten. Perspektivisch plane sie auch Augenoperationen, die dann in der Asklepios-Klinik ausgeführt werden. In Pasewalk gebe es drei Augenärzte, alle hätten gut zu tun. Ihre Patienten kämen auch aus dem Raum Ueckermünde, Prenzlau, Löcknitz oder Woldegk.

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