Stichwahl

Aufregung in Strasburg — bald steht fest, wer neuer Bürgermeister ist

Strasburg / Lesedauer: 2 min

Die Stichwahl um das Amt des Bürgermeisters in Strasburg hat bisher eine ganz gute Resonanz. Vielen sei die Entscheidung nicht schwergefallen.
Veröffentlicht:07.05.2023, 14:40

Von:
  • Zoltán Szabó
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Die Stichwahl zu einem neuen Bürgermeister in Strasburg ist in vollem Gange. Gegen 14 Uhr lag die Wahlbeteiligung laut Gemeindewahlleiterin Jana Witthuhn nach Zählung von abgegebenen Stimmen und beantragten Wahlscheinen bei 42,8 Prozent (1645 von 3844 Stimmen) und damit ähnlich hoch wie bei der Bürgermeisterwahl am 23. April.

Hoffnung auf Ruhe in Strasburg

Zur Wahl stehen die Einzelkandidaten Klemens Kowalski (44) ehemals Linke, und Nico Jahnke (25), der als Parteiloser antritt, aber für die AfD in der Stadtvertretung sitzt und Anfang 2022 zum Landesvorsitzenden der vom Verfassungsschutz als rechtsextremistisch eingestuften Jungen Alternative gewählt wurde. Seit Oktober 2022 ist er nach eigenen Angaben nur noch einfaches Mitglied. 

Nico Jahnke (links) oder Klemens Kowalski: Einer von beiden wird neuer Bürgermesiter von Strasburg. (Foto: NK-Grafik)

Im Wahllokal an der Max–Schmeling–Halle wollten sich mehrere Strasburger in einer Nachwahlbefragung durch den Nordkurier nicht äußern, wen sie gewählt hatten. Die Wahl sei ihnen jedoch nicht schwergefallen, hieß es wiederholt. Die Wählerin Margit Jablonski sei in jedem Fall sicher, dass sie den richtigen Kandidaten gewählt habe, auch wenn man nicht wissen könne, ob er es am Ende schaffe. Auch Brigitte und Helmut Ratke sei die Wahl nicht schwergefallen, erklärten sie auf Nachfrage: „Wir hoffen, dass Strasburg nun die nächsten sieben Jahre Ruhe hat“. 

Bis 18 Uhr können die Strasburger noch ihre Stimme abgeben. Dann werden alle Stimmen ausgezählt.

Klemens hatte Vorsprung in der Vorrunde

In der Bürgermeisterwahl am 23. April hatte Kowalksi zwar mit 42,4 Prozent (870 Stimmen) noch einen großen Vorsprung vor Jahnke, den 30,1 Prozent der Wahlberechtigten (617 Stimmen) wählten. Doch das sei kein Garant für die Wahl zum Bürgermeister in der Stichwahl in Strasburg, meinte eine Wählerin. In der vergangenen Wahl habe zunächst auch eine andere Kandidatin geführt, die in der Stichwahl den Kürzeren gezogen habe.

Brigitte und Helmut Ratke wollten nach der Stimmenabgabe zwar nicht verraten, wen sie gewählt haben, aber sagten, die Wahl sei ihnen nicht schwer gefallen. (Foto: Zoltan Szabo)

Eine Auswertung ergab, dass am 23. April vor allem die Briefwähler den Unterschied zugunsten von Kowalski gemacht hatten. Die Wahlbeteiligung lag bei 53,6 Prozent.