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Fällung

Baum kommt schnell weg ‐ Pasewalker lobt Stadtverwaltung

Pasewalk / Lesedauer: 2 min

Ein Spitzahorn überschattete ein Privatgrundstück und kratzte an einem Baudenkmal. Manfred Döring störte dies ‐ und prompt rückten Männer mit Sägen an.
Veröffentlicht:03.10.2023, 06:00

Von:
  • Mathias Scherfling
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Über Verwaltungen wird viel geschimpft, Manfred Döring hingegen schickt ein dickes Lob ins Pasewalker Rathaus. Er hatte einen Antrag auf Rückschnitt oder Fällung eines Baums gestellt, und eine Woche später wurden Stadtarbeiter mit Sägen vor seinem Grundstück aktiv.

„Damit habe ich nicht gerechnet“

Der Pasewalker war überrascht, dass die Stadtverwaltung so schnell reagierte. „Damit habe ich nicht gerechnet.“ Nur zu gern gewährte er den Mitarbeitern der Stadt auch den Zugang auf sein Gehöft, damit sie Äste beseitigen konnten.

Es handelte sich um einen rund 15 Jahre alten Spitzahorn, der einen Meter von seiner Grundstücksgrenze entfernt gepflanzt worden war. Mit seiner 7,50 Meter breiten Krone überragte der Baum Teile des Privatgrundstücks. "Die Gehölze, die unter dem Ahornbaum standen, sind stark geschädigt und drehen sich in Richtung Süd-West, vertrocknen oder stehen schräg in Richtung Sonne“, so Döring. Zudem hätten Äste des ausladenden Baumes auf der Abdeckung eines Turmstumpfes geschurrt ‐ der zur historischen Stadtbefestigung zählt.

Manfred Döring war der Spitzahorn schon lange ein Dorn im Auge. Er wandte sich mit seinem Problem an den Bürgermeister. (Foto: Mathias Scherfling)

Zwei neue Bäume werden gepflanzt

Jeana Hübner, Baumkontrolleurin im Pasewalker Rathaus, sah das genauso. Der Baum hatte ihrer Ansicht nach keinen optimalen Standort. „Zudem nimmt der Turmstumpf Schaden, deshalb haben wir den Baum entnommen“, so die Frau, die in der Stadtverwaltung für öffentliche Grünanlagen zuständig ist. Da der Baum einen Umfang von mehr als einem Meter hatte, müssten als Ersatz zwei Bäume neu gepflanzt werden. Allerdings könne sie noch nicht sagen, wo die Ersatzpflanzungen vorgenommen würden.

Kann jetzt jeder kommen und Bäume fällen lassen? Bei der Beseitigung des Baumes handelt es sich um eine Einzelfallentscheidung der Behörde, sagte Bürgermeister Danny Rodewald (parteilos). „Auch andere Bürger stellen Fällungsanträge, denen jedoch nicht immer entsprochen werden kann.“ Priorität vor der Entnahme eines Baumes habe immer der Rückschnitt. „Aber auch der Rückschnitt ist eine Einzelfallentscheidung, da man nicht jeden Baum beschneiden sollte“, so der Bürgermeister.