900 Liter geklaut
Bauunternehmer verfolgt Dieseldiebe bis nach Polen
Penkun / Lesedauer: 2 min

Susanne Böhm
Ulrich Ernst Nikolaus aus Penkun hat die Nase voll. Zum zweiten Mal innerhalb von vier Wochen wurde ihm Diesel gestohlen. Dieses Mal hat er sich an die Fersen der Diebe geheftet. Die Kriminellen kamen in der Nacht zu Donnerstag und machten sich in der Kiesgrube beim Penkuner Ortsteil Büssow an einem Kettenbagger und einer mobilen Tankstation zu schaffen, bestätigt ein Polizeisprecher. Größere Mengen Diesel seien gestohlen worden. Um die 900 Liter werden es gewesen sein, schätzt der Bauunternehmer. Ihm reicht es.
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„Wie eine Schnitzeljagd”
Gemeinsam mit der Polizei und seinem polnischen Bauleiter verfolgte er die Spur der Diebe, denn diese haben eine unübersehbare Fährte hinterlassen. „Das war wie eine Schnitzeljagd”, sagte Ulrich Nikolaus. Die Kraftstoffdiebe hätten nämlich auf der Weiterreise so viel Diesel verloren, dass er sich frage, ob die am Ende überhaupt noch etwas von ihrer Beute an Bord hatten. "Über Storkow, Damitzow und Radekow sind die gekommen.”
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Auf einer Kreuzung in Polen habe man die Spur jedoch verloren. „Die Kreuzung ist videoüberwacht. Wir haben uns mit Hilfe meines Bauleiters das Video sogar zeigen lassen. Es war aber nichts zu erkennen”, schildert Ulrich Nikolaus. Er wolle nun Sicherheitsvorkehrungen in seinen Baufahrzeugen treffen, sie gegen Sprit-Diebe schützen. Was genau er vor hat, verrät er nicht. Ende Juni hatten Diebe zum ersten Mal Diesel aus seinen Fahrzeugen in der Kiesgrube entwendet. Die Kriminalpolizei ermittelt.