Nach Brand zerstört
Bund fördert Wiederaufbau des Strasburger Kulturhauses
Strasburg / Lesedauer: 3 min

Fred Lucius
Nachdem ein verheerendes Feuer am Gründonnerstag vor Ostern das Kulturhaus in Strasburg zerstört hat, gibt es nun eine erste finanzielle Zusage zum Wiederaufbau. Nach Auskunft des CDU-Bundestagsabgeordneten Philipp Amthor signalisierte der Bund eine Unterstützung zur Wiedererrichtung des Gebäudes in Höhe von rund 1,56 Millionen Euro. Das ist die Summe, die im Mai vergangenen Jahres für die Sanierung des Gebäudes vom Bund zugesagt wurden. Die Gesamtkosten des Projektes wurden seinerzeit auf 1,73 Millionen Euro beziffert.
„Es hat mich tief betroffen gemacht, dass das Kulturhaus in Strasburg in meinem Wahlkreis vor wenigen Wochen durch einen Brand zerstört wurde. Nachdem ich mich im vergangenen Jahr gemeinsam mit meinem früheren Bundestagskollegen Eckhardt Rehberg erfolgreich für eine Sanierung des Kulturhauses aus Mitteln des Bundesprogramms ,Sanierung kommunaler Einrichtungen‘ eingesetzt hatte, habe ich mich nun sofort nach dem Brand an die Bundesregierung gewandt, um die Zukunft der in Aussicht gestellten Fördermittel zu klären“, sagte Philipp Amthor, der Vorsitzender der CDU-Landesgruppe Mecklenburg-Vorpommern im Deutschen Bundestag ist.
So war das damals:Als im Kulturhaus noch jeden Donnerstag Disco war
„Der Bund steht zu seiner Zusage”
In einem Gespräch habe ihm der zuständige Staatssekretär im Bundesbauministerium, Rolf Bösinger, dieser Tage nun zugesichert, dass die Bundesregierung trotz des Brandunglücks zur Zusage von Bundesfördermitteln in Höhe von 1,56 Millionen Euro steht. Gemeinsam mit etwaigen Mitteln aus dem noch offenen Versicherungsfall könnten die Bundesmittel auch für einen Ersatzneubau verwendet werden. Details seien nun in der weiteren konkreten Planung zu klären.
Amthor: „Das wichtige Signal lautet jedoch schon heute: Die akquirierten Bundesmittel verfallen nicht und der Bund steht trotz veränderter Sachlage zu seinen Zusagen aus der letzten Wahlperiode.“
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Offen ist, was die Versicherung zahlt
„Für die Stadt Strasburg ist das eine sehr gute Nachricht. Es war nämlich fraglich, ob wir das zugesagte Geld für die Sanierung auch nach dem Brand noch behalten und für den Wiederaufbau verwenden können“, reagierte Bürgermeisterin Heike Hammermeister-Friese (CDU) erfreut auf die Zusage des Bundes. Diese Summe sei die erste, die jetzt für den Aufbau zur Verfügung stehe. Direkt nach dem Brand hatten auch Landespolitiker Zusagen gemacht.
Sie gehe davon aus, dass auch die aus dem Vorpommern-Fonds einst zugesicherte Förderung von 45.000 Euro genutzt werden könne. „Der Vorpommern-Fonds ist ja in solchen Fragen relativ flexibel. Und Vorpommern-Staatssekretär Heiko Miraß war ja unmittelbar nach dem Brand nicht umsonst in Strasburg und hat Unterstützung zugesagt“, meint die Bürgermeisterin.
Offen sei noch, was die Versicherungen zahlen und wie hoch die Kosten für den Wiederaufbau sein werden. Mit den Mitteln des Bundes und aus dem Vorpommern-Fonds habe man aber einen guten Grundstock, so Heike Hammermeister-Friese.
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