Infektionen im Kreis
Corona in Vorpommern vor allem an Schulen
Vorpommern / Lesedauer: 2 min

Philipp Schulz
Die Entwicklung der Corona-Zahlen hält Vorpommern-Greifswald in Atem und war auch während der Kreistagssitzung am Montag eines der bestimmenden Themen. Landrat Michael Sack (CDU) informierte über die aktuellen Zahlen und machte dabei vor allem eines klar: Besonders betroffen ist der Altkreis Uecker-Randow. Die 7-Tages-Inzidenzen der Städte nahe Polen und der Uckermark lassen aufhorchen.
Pasewalk über 200
Allen voran steht aktuell Pasewalk, das mit Zahlen vom 6. Dezember die Inzidenz von 200 geknackt hat. Aktuell kann für Sack somit keine Rede von Entspannung sein.
Mit Sorge blickt der Landrat auch auf die Schulen. Von insgesamt 104 betroffenen öffentlichen Einrichtungen in Vorpommern-Greifswald sind allein über 60 Schulen oder Kindertagesstätten. Problematisch sei hier, dass bereits ein einziger Corona-Fall einen hohen Aufwand in der Nachverfolgung nach sich ziehe. Entsprechend wurde nach positiven Tests an diesen Einrichtungen bereits mehr als 1800-mal eine Quarantäne verordnet. Trotzdem verteidigte Sack das Vorgehen der Verwaltung und bekräftigte gegenüber dem Kreistag: „Das Wichtigste ist für uns, dass die Kinder zur Schule gehen.“
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Zusätzliche Busse für Schüler nicht möglich
Den Zahlen entgegen erklärte der Landrat, dass die Trennung in Kohorte in den Bildungseinrichtungen gesichert sei. Dementgegen stünde eine deutliche Durchmischung in der Freizeit. „Es kommen Kinder zusammen, die an verschiedenen Schulen oder in unterschiedlichen Jahrgängen sind“, so Sack.
Auf mögliche Probleme in der Schülerbeförderung kam die Kreisverwaltung nicht zu sprechen. Nur auf Nachfrage verneinte der zuständige Dezernent, Jörg Hasselmann (CDU), dass Vorpommern-Greifswald dem Beispiel des Nachbarkreises Seenplatte folgen werde und sich um zusätzliche Busse bemühe. Das sei schlicht nicht möglich. Stattdessen habe man bei der Größe der Gefährte nachjustiert.
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