Frühjahrsputz
Die Pasewalker räumen ihre Schmuddelecken auf
Pasewalk / Lesedauer: 3 min

Rainer Marten
400 Teilnehmer wären grandios! Dann hätten die Organisatoren des Pasewalker Frühjahrsputzes sicher sogar Sorge, so viele Einsatzplätze aus dem Ärmel zu schütteln, damit jeder auch sinnvoll beschäftigt ist. „Schon 40 Teilnehmer sind gut, ich bin mit der Resonanz auf den Aufruf zum Frühjahrsputz in der Stadt zufrieden“, sagte Pasewalks ebenfalls in Arbeitssachen steckende Bürgermeisterin Sandra Nachtweih. Nachdem sie die Pasewalker in der Grabenstraße am alten Feuerwehrstützpunkt herzlich begrüßt hatte, überließ sie alle weiteren Abläufe Gernot Hellwig, der den Technischen Dienst der Kommune leitet. Der Mann kennt sich in der Stadt aus und weiß, wo Hand angelegt werden muss.
Der Radweg ist ein Schwerpunkt
In diesem Jahr erklärte er den von der Hospital- bis zur Bahnhofsstraße, zum Teil am Kunstgarten und an der Uecker verlaufenden Berlin-Usedom-Radweg, zu einem der Schwerpunkte. Nichts gegen die Radfahrer und Spaziergänger dort. Aber irgendwie haben sie noch immer nicht den Sinn der an den Bänken stehenden Abfallbehälter begriffen. Imbiss-Behälter, Kaffeebecher oder dünne Plastiktüten landen dort immer wieder am Wegrand und bleiben in den Hecken hängen. Weil die Flächen noch nicht grün sind, ist der Unrat gut zu sehen. Die Familien Wetzel und Rau und ihre Kinder nahmen sich einen Streckenabschnitt vor und sammelten auch den Unrat am Uecker-Ufer fort. Denn Pasewalker Plastikmüll muss nun wirklich nicht in einem der Weltmeere landen!
Sogar zwei Pokale lagen in der Natur herum
Nicht nur mit Glas und Plastik, sondern mit echtem Bauschutt, darunter Balken und Betonreste, hatte es eine weitere Truppe im Pasewalker Gewerbegebiet Gnädigspark zu tun. Manch ein Pasewalker nutzt die noch unbebaute Gewerbefläche, um dort seine Baureste loszuwerden. Dieses Mal fanden die Aufräumer sogar Pokale von Wettkämpfen 2009 in der Stadt und vom 3. Haffhus-Cup der F-Junioren. Eigentlich könnte man noch herausbekommen, wer damals der Drittplatzierte war und heute der Müllverursacher ist...
Eine dritte Gruppe, darunter Bürgermeisterin Nachtweih, putzte die Grünanlage an der Lindenstraße/Leninhain. In den geschützten Ecken hatte der Wind noch eine Menge Laub aus dem vergangenen Jahr abgelagert. Darüber hinaus wurde dort kräftig gehackt und das Rondell mit Stauden bepflanzt. Die Kameraden der Feuerwehr wirkten schließlich auf dem eigenen Gelände und legten den Rasen neu an. Traditionell endete der Pasewalker Frühjahrsputz wieder beim Technischen Dienst in der Grabenstraße – mit einem gemeinsamen Mittagessen.