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Die Uecker in Pasewalk bekommt eine Steganlage
Pasewalk / Lesedauer: 3 min

Fred Lucius
Pasewalk soll eine Steganlage an der Uecker bekommen. Dafür werden jetzt die Vorbereitungen getroffen: Mitarbeiter der Firma Bau-Sanierungstechnik GmbH (BST) verpressen in der Uecker-Stützwand entlang der Pasewalker Speicherstraße Hohlräume und Fugen. Nach der Mauerwerk-Sanierung folgt die statische Sicherung der Uecker-Stützwand – auch das ist eine aufwendige Arbeit für die Spezialfirma. Um Druck von der Wand zu nehmen, werden so Pfeilerrücklagen und korrosionsgeschützte Anker bis zu vier Meter in das Erdreich dahinter eingebaut. Danach soll der Bau einer Steganlage erfolgen.
Vorhaben wird nur in abgespeckter Form realisiert
Die Idee für einen solchen Anziehungspunkt an der Uecker für Einheimische, Gäste und Touristen gibt es nach Angaben von Marko Schmidt, Fachbereichsleiter Bau, schon seit Längerem. „Wasser zieht an“, weiß er. Im Jahr 2018 sei schließlich ein Förderantrag innerhalb des Interreg-Programms VA und des darin enthaltenen Projektbereiches „Gestaltung gewässernaher Räume“ gestellt worden“ – gemeinsam mit den polnischen Städten Police und Pelczyce. In Pelczyce werden ein Kanal und eine Brücke als Verbindung zweier Seen gebaut, in Police sind eine Steganlage, Aussichtsplattform, ein Radweg und eine Fitnessmeile vorgesehen. „Weil der Fördertopf überzeichnet war, wird unser Vorhaben in abgespeckter Form realisiert. Eigentlich sollten beide Seiten der Uecker-Stützwand saniert werden“, erklärt Schmidt. Auch wenn die Stützmauer womöglich noch zehn, 15 Jahre halten würde, gebe es die Notwendigkeit der Stabilisierung und Sanierung. Das verbinde man nun mit einem touristischen Aspekt.
Allein die Mauersanierung kostet 380.000 Euro
Die Sanierung der Mauer erfolgt dem Fachbereichsleiter zufolge beginnend an der Brücke in der Bahnhofstraße in einem Abschnitt von 186 Metern. Für diesen Teil werden rund 380.000 Euro veranschlagt. „Nur ein bisschen zukleckern, das reicht nicht. Für die Arbeiten brauchen wir schon eine Spezialtiefbaufirma. Es gibt einen Bauantrag und ein Statikgutachten“, sagt der Fachbereichsleiter.
Weitere 420.000 Euro sind dann für die Steganlage vorgesehen. Auch das Geländer an der Mauer werde erneuert. Der Radweg führe hier entlang. Radfahrer könnten dann an einer schönen Stelle anhalten. Man habe sich auch für diese Seite der Uecker entschieden, weil hier schon die Straße saniert wurde, erklärt Schmidt. Der Steg soll rund 50 Meter lang sein. Bei Hochwasser liege er unter Wasser, was dem widerstandsfähigen Material aber nichts ausmache. Für diese Arbeiten sei die Ausschreibung in Vorbereitung.
Im Frühling soll alles fertig sein
Je nach Witterung sollen die Arbeiten im April oder Mai kommenden Jahres abgeschlossen werden. Perspektivisch müsse man sich auch der anderen Uecker-Stützwand entlang der Straße Am Bollwerk annehmen. Dort sei bislang nur kleinteilig Schadensbegrenzung erfolgt. Ideal, so Schmidt, wäre eine Sanierung dieser Mauerseite mit dem Ausbau der Straße.