Markttreiben
Diese regionalen Märkte treffen den Geschmack
Pasewalk/Penkun / Lesedauer: 3 min

Mathias Scherfling
Regionale Produkte sind echte Publikumsrenner. Das konnten Landwirte und Händler auf dem Herbstmarkt in Pasewalk und dem Regionalmarkt in Penkun erleben. So waren beispielsweise die Kartoffeln, Tomaten, Zierkürbisse, und Chrysanthemen, die von Kati Kunos, Alexander Lemke und Thomas Brose von der Gemeinnützige Werk- und Wohnstätten GmbH (GWW) angeboten wurden, schon zum Mittag ausverkauft.

Von Interesse positiv überrascht
„Mit so viel Interesse hatten wir nicht gerechnet“, sagte Kati Kunos. Dabei sei der Stand der GWW gut bestückt gewesen. „Wir waren wirklich positiv überrascht, wie gut die Pasewalker das annehmen und auch wollen“, so die Mitarbeiterin der GWW.
Ein paar Meter weiter wurden Zierkürbisse aus eigener Produktion angeboten. „Ich bin zufrieden. Es sind schon eine Menge Leute da“, so die Pasewalker Verkäuferin. Christiane Martens, die an einem Stand mit gebrauchter Kleidung einen Sommerhut ausprobierte, war voll des Lobes über den Herbstmarkt. „Mir gefällt es hier tatsächlich sehr gut. Ich liebe es zu stöbern. Es ist ein toller Markt“, so Christiane Martens. Das Wetter sei ja auch perfekt dafür und an die Kinder sei ebenfalls gedacht worden.

Schönes Ambiente im Schlosshof
Auf dem Regionalmarkt in Penkun war das Ambiente auf dem Schlosshof zwar etwas anders als auf dem Markt in Pasewalk, aber auch hier waren viele Menschen unterwegs. Emanuel Reim, selbst Landwirt aus Ladenthin und Vorsitzender des Bauernverbandes Uecker-Randow, freute sich darüber.
„Es ist ein neues und interessantes Format. Ich hätte nicht erwartet, dass hier schon so viele Leute sind. Das ist für einen so kleinen Einzugsbereich, wie Penkun ihn hat, sehr gut“, bemerkte Emanuel Reim. Er habe sich auch an der Diskussion mit Bio-Landwirt Thomas Essig, der im Internet besser als „Der Bauer aus der Mark“ bekannt ist, beteiligt.
„In der Diskussion waren wir uns weitgehend einig“, sagte Landwirt Thomas Reim. Natürlich sei es auch um das Thema Wölfe gegangen. „Naturschutzmaßnahmen sind teilweise kontraproduktiv und leider haben viele Menschen gerade aus Berlin Landwirte als Feindbild auserkoren“, merkte Reim an. Dabei seien es die Landwirte, die die Menschen ernähren würden. „Beim Publikum hier war das natürlich nicht der Fall. Aber in bestimmten Nichtregierungs-Organisationen ist das schon festzustellen“, so Thomas Reim.

Selbstgemachter Holunder-Likör
Juliane und Chris Glasenapp aus Sommersdorf verkauften in einer kleinen Hütte neben dem Schloss Kartoffeln, Kürbisse und selbstgemachten Holunder-Likör. „Der Regionalmarkt ist eine gute Möglichkeit, sich zu präsentieren. Man kommt mit den Menschen ins Gespräch und somit in Kontakt und das ist wichtig“, so Chris Glasenapp, der als Landwirt sonst eher Pflanzenbau betreibt. Auch Penkuns Bürgermeisterin Antje Zibell freute sich über den Ansturm. „Der Markt war gut besucht und ein Großteil der Produkte war schon lange vor dem Ende ausverkauft“, sagte die Bürgermeisterin.
Die teilnehmenden Landwirte hätten nicht mit einem so positiven Echo gerechnet. „Sie bedanken sich recht herzlich bei den Besuchern, Bürgern und allen Interessierten. Es ist schön zu erfahren, wie gut die Resonanz und vor allem die Unterstützung in diesen schwierigen Zeiten ist“, bekräftigte Antje Zibell.