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Dieser Betrieb aus MV ist eine der besten Metzgereien Deutschlands
Klepelshagen / Lesedauer: 3 min

Fred Lucius
Die Gourmet Manufaktur Gut Klepelshagen gehört zu den besten 500 Metzgereien bundesweit. Darüber hinaus wurde der Bio-Fleischverarbeiter vom Gourmet-Magazin „Der Feinschmecker“ als beste Metzgerei Mecklenburg-Vorpommerns ausgezeichnet.
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„Im Hofladen im Landhausstil stehen Gläser mit Hirschragout, die Rehwürste sind frisch gemacht, über Leben und Schutz von Rothirsch und Feldhamster wird informiert – Wildtierfans und Fleischliebhaber gleichermaßen kommen im zukunftsweisenden Idyll in der Uckermark auf ihre Kosten“, heißt es in dem Magazin zur Begründung für die Ehrung. Fleisch für die Produkte aus der Manufaktur komme von schonend gejagtem Rot-, Schwarz- und Rehwild aus renaturierten Wäldern und Rinderherden auf wieder wilden Wiesen des Gutes Klepelshagen, stressarm per Hand würden die Färsen zur Schlachtung geführt.
Das Magazin listet eine Reihe von Produkten des Fleischverarbeiters als „Kassenschlager“ auf – darunter Gulasch Stroganoff, Königsberger Klopse, aber auch Wildbuletten, Hirsch- und Rotwildrücken mit Knochen, Rehkeule und Ochsenbacken.
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„Für uns ist das eine großartige Sache“
„Wir tragen diese Auszeichnung mit Freude und Stolz. Es ist unser Anspruch, nachhaltig zu arbeiten und zu produzieren, denn vielen unserer Kunden ist das besonders wichtig. Bei der eigenen Schlachtung vor Ort und allen weiteren Teilen der Produktion halten wir hohe Qualitätsstandards ein – vom Hof bis zur Gabel“, sagt Frerk Hager, Betriebsleiter der Gourmet Manufaktur Gut Klepelshagen. Wann Mitarbeiter des Magazins Produkte der Manufaktur gekauft und getestet hätten, könne er gar nicht sagen, fügt der Betriebsleiter hinzu. Die Waren seien anonym erworben worden – entweder in der Manufaktur gekauft, im Internet oder telefonisch bestellt worden. „Für uns ist das natürlich eine großartige Sache wie auch schon die Leuchtturm-Aktion“, erklärt Hager. In jedem Fall sei eine solche Auszeichnung positiv für das Image des Betriebes, gut für das Marketing und verkaufsfördernd für die Produkte.
Redaktion prüfte den Betrieb auf Herz und Nieren – anonym
Die Qualität der Fleischbetriebe hat die Redaktion des Magazins nach eigenen Angaben „buchstäblich auf Herz und Nieren geprüft“. In monatelangen Recherchen seien rund 600 Betriebe genau in Augenschein genommen, anonym besucht und Wurst- und Fleischsorten nach dem Einkauf bewertet worden. Die meisten Betriebe seien persönlich besucht und getestet worden. Tipps zu den Fleischereien hätten auch Leser des Magazins gegeben. Das Ergebnis seien die 500 Top-Metzgereien von Kiel bis zum Bodensee. Mit dabei seien Traditionsbetriebe, die schon 100 oder 200 Jahre bestehen und die Rezepte der Familie hüten – wie Knipp im Oldenburger Land (Grützwurst), Schlesische Weißwürste, Sau- und Schwartenmagen oder der Flurgönder, eine Kochwurst, die früher nur zu Fronleichnam und Himmelfahrt gekocht und gegessen wurde. Wichtiger als je zuvor sei bei den 500 besten Metzgern die Herkunft der Schlachttiere, heißt es. Ein guter Metzger müsse heute genau angeben können, woher er die Tiere bezieht – am besten aus engster Nachbarschaft, um den Stress für Schweine und Rinder auf dem Weg zum Schlachthof so gering wie möglich zu halten.
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