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Dreharbeiten

Dorf an der B104 ist Drehort für ARD–Thriller

Papendorf / Lesedauer: 3 min

Vor den Toren Pasewalks wird zurzeit ein Film gedreht, in dem auch Komparsen aus der Region mitspielen. Gedreht wird auch im Büro des Bürgermeisters.
Veröffentlicht:24.03.2023, 06:00

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Papendorfs Bürgermeister Dietmar Großer und seine Frau Marlis mussten nichts machen. Das Film–Team hat alles umgeräumt und arrangiert. Ein Bild hier, ein Schreibtisch dort, dazu ein mit Dokumenten und Zeitungen vollgepackter Couchtisch. Auch die langen Vorhänge, die es sonst im Wohnzimmer nicht gibt, haben die Film–Leute angebracht. „Die Szenen sollten erst woanders gedreht werden. Dann erwies sich das Zimmer dort als zu klein. Da haben wir uns angeboten“, sagt Dietmar Großer. Seine Frau dürfe mit dem Hund sogar als Komparsin mitspielen. „Das ist schon spannend“, sagt der Papendorfer Bürgermeister.

Das findet auch Renate Buse, Betreiberin des Imbiss–Kiosk an der B 104 im Dorf. Am Dienstagabend hat das Team vor dem Kiosk gedreht, am Sonnabend geht es weiter. Dann soll auch der Storchenhof Drehort sein.

30 Komparsen aus der Region wirken mit

Noch bis Ende März dreht die Filmproduktionsgesellschaft Real Film Berlin in Papendorf. Weitere Szenen für den Polit–Thriller mit dem Arbeitstitel „Ende der Unschuld“ entstehen in Berlin und in Lassan. Für den Film hatte Real Film im Vorfeld Komparsen aus Region gesucht. „Es haben sich viele Leute interessiert gezeigt und gemeldet, etwa 70 Bewerbungen gab es. Das sind Personen im Alter zwischen 11 und 78. Wir haben etwa 30 ausgewählt, die jetzt mitspielen“, sagt Alexa Rothmund von der Real–Film–Presseabteilung. Der Storchenhof in Papendorf sei noch extra ins Drehbuch dazugeschrieben und die Geschichte dahingehend angepasst worden. Alexa Rothmund zufolge gibt es im Dorf an der B 104 neun Drehtage, das entspreche etwa 45 Prozent des gesamten Films. Das Team bestehe aus rund 45 Personen. Diese seien im Pasewalker Hotel am Park, dem Hotel Villa Knobelsdorff und im Lokschuppen untergebracht.

An mehreren Stellen wird in Papendorf gedreht, hier an einem Haus in der Nähe der Kirche.
An mehreren Stellen wird in Papendorf gedreht, hier an einem Haus in der Nähe der Kirche. (Foto: Fred Lucius)

Ideale Drehbedingungen

„Der Bürgermeister war von Anfang an sehr hilfsbereit und aufgeschlossen. Er hat vieles möglich gemacht“, sagt die Sprecherin der Produktionsfirma. Auch dank seiner Fürsprache gebe es eine Vertrauensbasis gegenüber den Bewohnern. Außerdem stelle die Gemeinde ihren Sportplatz und das Vereinshaus zur Verfügung. Dort erfolgt unter anderem die Versorgung des Filmteams „Ideale Drehbedingungen“, wertet Alexa Rothmund.

Einen festgelegten Ausstrahlungstermin für den Film gebe es noch nicht. Laut Real Film ist „Ende der Unschuld“ eine Produktion im Auftrag der ARD Degeto für die ARD.

Bis Ende März sind neun Drehtage in Papendorf vorgesehen. Drehorte sind Häuser, Straßenzüge, der Imbiss und der Storchenhof.
Bis Ende März sind neun Drehtage in Papendorf vorgesehen. Drehorte sind Häuser, Straßenzüge, der Imbiss und der Storchenhof. (Foto: Fred Lucius)

Auch Jutta Wachowiak spielt mit

In dem Thriller geht es um einen Korruptionsverdacht auf höchster Ebene. Anna Grawe, Büroleiterin einer Bundestagsabgeordneten, und ihre Tochter Larissa geraten in das Visier der Staatsanwaltschaft, als gegen Annas Chefin wegen Bestechungsvorwürfen in Zusammenhang mit einem russisch–kasachischen Oligarchen ermittelt wird — ein Mann, der auch für Anna und Larissa kein Unbekannter ist.

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Real Film zufolge inszeniert die mehrfach ausgezeichnete Regisseurin Franziska Schlotterer den Film nach einem Drehbuch von Michael Vershinin. In den Hauptrollen sind Tanja Wedhorn als Anna Grawe und Paula Hartmann als ihre Tochter Larissa Grawe zu sehen. Zum Ensemble gehören außerdem Jutta Wachowiak, Kai Scheve, Clelia Sarto, Andreas Warmbrunn, Rosa Enskat, Eugen Knecht, Jörg Pose und andere.