Artenschutz
Haus, Garten und Teich nur für Fledermäuse
Gehren / Lesedauer: 2 min

Fred Lucius
Das Dorf Gehren bei Strasburg hat eine neue Natur–Attraktion: einen Fledermausgarten. Kinder wie Erwachsene sind willkommen, auf dem Gelände der Deutschen Wildtier Stiftung in dem Strasburger Ortsteil in die Welt der seltenen und bedrohten Fledermäuse einzutauchen. Jetzt wurde der Fledermausgarten mit zahlreichen Gästen, darunter Fledermausexperten aus ganz Deutschland, eingeweiht.
Die fliegenden Säugetiere finden schon seit dem vergangenen Jahr auf der einen Hektar großen Fläche in Gehren Unterschlupf im Keller eines abgerissenen Plattenbaus, den die Mitarbeiter der Stiftung und lokale Fledermausschützer mit viel Einsatz hergerichtet hatten. Die Mühe der Artenschützer hat sich gelohnt, denn ein paar seltene Fledermausarten haben ihr neues Quartier bereits bezogen. „Bei einer Winterzählung im letzten Jahr konnten wir bereits fünf Fransenfledermäuse und neun Braune Langohren erfassen. Wir hoffen, dass sich die Zahl unserer Wintergäste im neu gestalteten Fledermausgarten zukünftig weiter erhöht“, sagt Sebastian Brackhane, Bereichsleiter Naturschutz auf Gut Klepelshagen.
Garten kann besichtigt werden
In einem neu angelegten Teich neben ihrem Winterquartier können die Fledermäuse im Sommer Mücken und anderen Insekten jagen. Auch ein botanischer Nachtfaltergarten und eine Trockenwiese locken im Sommer reichlich Beutetiere an.

Der Fledermausgarten ist bis Ende September jeweils donnerstags von 13 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei. Kindergruppen aus dem von der Präsidentin der Deutschen Wildtier Stiftung, Alice Rethwisch, gegründeten Haus Wildtierland in Gehren können auch Führungen mit den Naturschützern der Stiftung buchen.
Anmeldungen per E–Mail: [email protected]