Erdbeben in der Türkei – Pasewalker Imbissbesitzer bangt um seine Familie
Pasewalk / Lesedauer: 2 min

Für Aladin Bakir, Inhaber von „Aladin‘s Grillhaus“, sind diese Tage mit sehr viel Schmerz verbunden. Denn auch seine Heimatstadt Adana in der Türkei ist von den Erdbeben betroffen. Es sei „sehr schlimm“ vor Ort, eine Katastrophe für viele Menschen. In der gesamten Türkei gebe es bis zu 30.000 Tote. Zehn türkische Städte seien gleichzeitig betroffen. Im Pasewalker Grillhaus laufe aktuell den ganzen Tag ein türkischer Nachrichtensender, der über das Erdbeben berichtet. Seine Gedanken seien bei seiner Familie und den Menschen in der Türkei.
Nach Erdbeben wollte er sofort in die Türkei reisen
Viele Menschen, darunter Kinder und auch seine 80-jährige Mutter, müssten jetzt auf der Straße in der Kälte schlafen, weil ihre Häuser stark beschädigt oder zerstört worden seien. „Meine Mama mit 80 Jahren wartet da draußen bei Kälte. Das tut sehr weh bei mir“, sagt Aladin Bakir bewegt. Betroffen seien alle Bereiche, auch die Pflegeheime, Rettungsstellen und Ambulanzen, die im Dauereinsatz seien.
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Nachdem er vom Erdbeben erfahren habe, wollte er eigentlich sofort in die Türkei reisen, um bei seiner Familie zu sein und sie zu unterstützen. Doch sein Bruder habe ihm gesagt, das sei nicht nötig. Die Beschädigungen am Haus der Familie seien nicht so stark.
Situation vor Ort sehr schwierig
Die Situation für die Rettungskräfte und den Katastrophenschutz vor Ort sei schwierig. Die Straßen seien zerstört, sodass Rettungswagen und Lkw mit Hilfsgütern und Nahrungsmitteln nur schwer in die Katastrophengebiete gelangen, wo sie gebraucht werden. Auch der Flugverkehr sei eingeschränkt. Das Schlimme sei, dass es weitere Nachbeben geben könne.
Er sei sehr dankbar für die Hilfe, die aus der ganzen Welt und auch aus Deutschland in die Türkei geschickt werde. Aladin Bakir selbst habe bereits ein Hilfspaket in die Heimat versendet und betont: „Alle Menschen können helfen. Es werden viele Hilfsgüter benötigt, selbst Decken für die Menschen in der Kälte und Milch für die Kinder.“ Jede Hilfe sei willkommen.
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