Vorpommern
Erneut zahlreiche illegale Grenzübertritte an polnischer Grenze
Löcknitz/Blankensee/Penkun / Lesedauer: 2 min

Deutsche Presse-Agentur
Erneut liegt ein arbeitsreiches Wochenende hinter den Bundespolizisten aus Pasewalk, die in den vergangenen Tagen 60 unerlaubt eingereiste Personen registrierte.
35 Syrer bei Blankensee, darunter fünf Frauen
Am Samstag gegen 9.45 Uhr stellten Einsatzkräfte nach einem Bürgerhinweis in und bei Blankensee eine größere Gruppe von Syrern fest. Bei der weiteren Suche, auch mit Diensthund und Hubschrauber, wurden in der Nähe weitere Personen entdeckt. Die 35 Syrer, darunter fünf Frauen, hatten weder Reisepässe noch Aufenthaltsgenehmigungen.
Bei den Befragungen mit Hilfe eines Dolmetschers fanden die Ermittler heraus, dass die Menschen von der Türkei aus über Serbien, Slowakei und Polen nach Deutschland geschleust wurden. Dafür wurde ein weißer Kastenwagen benutzt.
Nach Abschluss aller polizeilichen Maßnahmen wurden die vier Minderjährigen ohne Familienbegleitung an das Jugendamt Vorpommern-Greifswald übergeben, die weiteren Syrer kamen in die Erstaufnahmeeinrichtung Stern Buchholz.
Oftmals über die Balkan-Route eingeschleust
Am Sonntag wurden gegen 7.30 Uhr, erneut nach einem Bürgerhinweis, 13 Personen an der B104 im Bereich des Bahnübergangs Löcknitz gestoppt. Kurze Zeit später wurden zudem drei Personen in Plöwen entdeckt. Sie gaben an, aus Syrien zu kommen und bestätigten dies durch Fotos von Identitätsdokumenten und Pässen auf ihren Handys. Als Schleusungsroute wurde in den Vernehmungen die Balkanroute angegeben. Auch sie wurden zunächst in Stern Buchholz untergebracht.
Bereits gegen 4.30 Uhr erhielt die Polizei einen Hinweis über Personen, die in Battinsthal unterwegs waren. Kurz darauf hielten die Beamten zwei Personen auf der K22 zwischen Wollin und Penkun an. Bei ihnen handelte es sich um indische Staatsangehörige, die nach eigenen Angaben allein unterwegs waren.
Sie, sowie die vier am Sonntag gegen 17.30 Uhr an der Kreuzung Nadrensee aufgegriffenen Afghanen, traten nach Abschluss der Bearbeitung den Weg nach Stern Buchholz an. Sie gaben bei den Befragungen als Schleusungsroute Afghanistan über Pakistan, Russland, Weißrussland, Litauen, Polen nach Deutschland an und dass sie Schleuserlöhne von 5200 bis 10.000 Dollar gezahlt hätten.
Kurz nach Mitternacht wurden am heutigen Montag noch drei Iraner in Ladenthin festgestellt. Auch hier kam der Hinweis durch einen Bürger. Die iranischen Staatsangehörigen kamen über die Belarus-Route. Während der 15-Jährige an das Jugendamt übergeben wurde, reisten die beiden anderen Iraner nach Stern Buchholz.