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Fit für die Jagd? Schnüffelnasen müssen auch mal nachsitzen

Vorpommern / Lesedauer: 3 min

Die Jägerschaft Uecker-Randow organisiert Prüfungen für angehende Jagdhunde aus der Region. Die Vierbeiner müssen in unterschiedlichen Disziplinen zeigen, was sie drauf haben.
Veröffentlicht:11.11.2022, 16:36

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Der Jagdschein wird oft respektvoll „grünes Abitur“ genannt, denn die Anforderungen an künftige Jägerinnen und Jäger haben es in sich. Doch in Deutschland braucht nicht nur der Jäger einen Jagdschein, sondern auch sein Hund einen sogenannten Brauchbarkeitspass. Dieser ist quasi der Jagdschein für den Hund. Folglich: Ohne Brauchbarkeitspass keine gemeinsame Jagd.

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Prüfung bei der Landesjägerschaft

Die Bestätigung, dass der Hund für die Jagd geeignet ist, gibt es, wenn eine entsprechende Prüfung bei der Landesjägerschaft M-V erfolgreich bestanden ist. Hierfür müssen Zwei- und Vierbeiner im Vorfeld fleißig trainieren, denn auch diese Prüfung ist nicht ohne.

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Jagdhunde sind unverzichtbare Begleiter

Hilfe von erfahrenen Kollegen ist da willkommen: „Neben den aktiven Tätigkeiten im Naturschutz und dem Erhalt eines gesunden Wildbestandes zur Versorgung mit hochwertigem Wildbret und Wildfleisch für die Bevölkerung fördern wir die Ausbildung unserer Jagdhunde als unverzichtbare Begleiter bei der Jagd“, sagt Niels
Saeger, Vorsitzender der Jägerschaft Uecker-Randow e.V.

Gehorsam und Leinenführigkeit werden auch bewertet

Und nun stand kürzlich die große Prüfung für mehrere Vierbeiner an: „Gut vorbereitet unter der Leitung unseres Prüfungsleiters, des Weidgenossen Willi Schrandt und seines kompetenten Richterteams, konnten sich zehn Jagdhunde bei der Prüfung in verschiedenen Disziplinen beweisen“, sagt Niels Saeger.

In den Grundlagenfächern Gehorsam, Leinenführigkeit und Standtreiben haben alle Hunde dank der ausgezeichneten Vorbereitung durch ihre Hundeführer bestanden, erklärt er. Aber die Anforderungen sind hoch, sodass es nicht in allen Disziplinen nur Erfolge gab. „Zwei unserer treuen Begleiter müssen sich je in einem von zwei Hauptfächern im nächsten Jahr erneut der Herausforderung Stöbern und 600 Meter Schweißfährte stellen“, so der Vorsitzende der Jägerschaft.

Junger Hund hat bei einer Prüfung Probleme

„Wir haben es leider nicht ganz geschafft“, erzählt Anna Schöne. Mit ihrem gerade erst einjährigen Deutsch Drahthaar Mani II vom Ehrtal, der liebevoll Mika genannt wird, hat die Jägerin Gehorsam, Schussfestigkeit und Leinenführigkeit bestanden. Darüber freut sie sich sehr. Die Schweißprüfung, bei der die zukünftigen Jagdhunde eine über 600 Meter lange Blutspur aufnehmen müssen, hat Mika jedoch noch nicht ganz geschafft.

„Er ist ja auch noch ein sehr junger Hund. Die Bedingungen waren wirklich schwierig, denn die Fährte war sehr verregnet“, sagt die Luckowerin und berichtet optimistisch, dass sie da auf jeden Fall noch einmal versuchen werden. „Weil ganz wichtig ist, dass wir alle brauchbare Hunde haben für die Jagd“, betont sie.

Jungjägerlehrgang beginnt im Januar

Die Jägerschaft Uecker-Randow kümmert sich aber natürlich nicht nur um die Jagdhunde, sondern bildet zur Nachwuchsgewinnung regelmäßig auch neue Jungjäger aus. Der nächste Jungjägerlehrgang, für den noch wenige freie Plätze zur Verfügung stehen, beginnt im Januar 2023, läuft sechs Monate und findet jeweils sonnabends in der Zooschule Ueckermünde statt.

Anmeldungen sollten bis zum 17. Dezember bei der Jägerschaft vorliegen. Kontakt über Martin Kortmeyer: 0173 3010794 oder 0162 9805201.