Neue Gebühren

Für Strasburgs Sportvereine wird das Trainieren jetzt teurer

Strasburg / Lesedauer: 3 min

Schon lange wollte die Stadt Strasburg das heiße Thema Gebühren für ihre Einrichtungen anpacken. Jetzt wurden für die Turnhalle am Sportplatz, die Schmeling–Halle und das Museum neue Sätze festgelegt.
Veröffentlicht:10.06.2023, 17:28

Von:
  • Fred Lucius
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Die alten Satzungen zur Nutzung städtischer Sport– und Kulturstätten in Strasburg tragen das Jahresdatum 2002, 2005 oder 2010, unterschrieben vom damaligen Bürgermeister Norbert Raulin. Mit dem Monat Juli sind diese passé. Die Strasburger Stadtvertreter beschlossen in ihrer Sitzung am Donnerstagabend mehrheitlich neue Satzungen für die Turnhalle am Sportplatz, die Max–Schmeling–Halle sowie für das Museum — einschließlich der neuen Benutzungsgebühren. „Das haben wir schon jahrelang auf dem Plan. Es wird auch von der Rechtsaufsichtsbehörde gefordert, um einen ausgeglichenen Haushalt hinzubekommen. Die alten Satzungen und Gebühren waren nicht mehr zeitgemäß“, erläutert Anke Heinrichs, Erste Stadträtin und Bauamtsleiterin. 

Die Kosten wurden auf den Tisch gelegt

Die Gebühren zur Nutzung der Turn– und Schmeling–Halle seien auf Grundlage der in den Jahren 2019 bis 2022 entstandenen Kosten ermittelt worden. Mit Vertretern von Vereinen sei zudem im Vorfeld eine Beratung zu den Benutzungsgebühren erfolgt, bei denen auch die „Kosten auf den Tisch gelegt wurden“.

Im Ergebnis müsse man sagen, dass sich für den Freizeit– und Breitensport Erhöhungen für die Vereine ergeben. „Ich denke, wir haben aber trotzdem eine akzeptable Lösung und einen Mittelweg in Abstimmung mit den Vereinen gefunden“, sagte die Bauamtsleiterin. Für die Vereine  gebe es eine Ermäßigung im Vergleich zu anderen Nutzern. Mitglieder von Sportvereinen konnten die Schmeling–Halle und andere Sportstätten bislang für das Training für 2,00 Euro im Monat (Erwachsene) und 0,50  Euro (Kinder und Jugendliche) nutzen. „Das funktioniert nicht mehr“, sagte Anke Heinrichs. Abgerechnet werde nun auf Basis von Stundensätzen, was auch die Arbeit für die Verwaltung leichter mache. 

Mit Vereinen Konsens gefunden

Die überwiegende Mehrheit der Strasburger Stadtvertreter zeigte sich mit den neuen Benutzungsgebühren einverstanden. Es sei gut, dass man gemeinsam und in Abstimmung mit den Vereinen einen Konsens gefunden habe, sagten Manja Prepernau (Bürgerbündnis) und Livia Meier (Initiativen für Strasburg). Für und Wider seien breit diskutiert worden, man dürfe nun nicht wieder alles zerreden, erklärte Kai Finsterbusch (Bürgerbündnis). Rüdiger Wieczorek (CDU) gab zu bedenken, dass man in Zeiten hoher Inflation und hoher Energiepreise bei den Gebühren Augenmaß walten lassen müsse. Für seinen Sportverein würden sich diese etwa verdoppeln. Das könne Auswirkungen auf die Mitgliederzahlen haben. 

Eine Diskussion gab es auch zur neuen Gebührensatzung für das Museum. Dana Ebert (Linke) hielt es für falsch, dass für Führungen von Schulklassen 20 Euro fällig werden. „Ein Besuch einer Schulklasse im Museum ist kein Ausflug. Das ist Lernen an einem anderen Ort“, gab sie zu bedenken. Die Neufassung der Gebühren für das Museum fand trotzdem eine Mehrheit.