Ruhestand

Geschäftsführer verabschiedet sich von seiner Awo-Familie

Uecker-Randow / Lesedauer: 3 min

Awo-Geschäftsführer Helmut Grams wollte kein großes Trara um sein Dienstende. Trotzdem wurde es bei seiner Verabschiedung sehr emotional, aber auch lustig.
Veröffentlicht:05.12.2022, 05:56
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Von:
  • Author ImageKatja Richter
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Der langjährige Geschäftsführer der Awo Uecker-Randow, Helmut Grams, hat in feierlichem Rahmen die Dienstgeschäfte an seine Nachfolgerin Ulrike Dietrich übergeben. Viele Gäste waren der Einladung des Awo-Vorstandsvorsitzenden Michael Heiden gefolgt.

„Seinen Satz: ‚Ich brauche das alles doch nicht‘ können wir schon singen“, sagte Ulrike Dietrich augenzwinkernd. Dass es einen solchen offiziellen Übergang jedoch geben muss, davon waren der Vorstand und die Geschäftsstelle überzeugt. „Denn niemand kann sich hier vorstellen, dass es eine Awo ohne Herrn Grams gibt“, brachte es die zukünftige Geschäftsführerin auf den Punkt. Weil der bescheidene Noch-Geschäftsführer seiner eigenen klassischen Abschiedsveranstaltung niemals zugestimmt hätte, fanden sich die Gäste, zu denen Mitarbeiter, Bürgermeister und Geschäftspartner zählten, eben zu einer etwas größer gestalteten Dienstübergabe im Torgelower Haus an der Schleuse ein.

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„Die Familie ist das Wichtigste“

Er freue sich nun auf seinen Ruhestand, obwohl er immer gern gearbeitet habe und dieser neue Lebensabschnitt eine große Herausforderung werde, räumte Grams nach seiner fast 24-jährigen Tätigkeit ein. „Ich möchte keinen Tag missen. Arbeit macht Spaß, und ich hatte immer viel Spaß.“ Der 66-Jährige betonte, dass die Awo Familie sei und man Gemeinschaft und Vertrauen als Chef gar nicht hoch genug schätzen könne. „Es ist keine Ein-Mann-Show, sondern ein gemeinschaftliches Wir über viele Jahre hinweg“, erklärte der Noch-Geschäftsführer, dessen volle Aufmerksamkeit ab Januar nun seiner eigenen Familie gelten wird. „Die Familie ist das Wichtigste.“ Sätze seiner Enkel, wie „Opa, wir sehen uns so selten“, gehörten nun der Vergangenheit an.

Viele hatten verweinte Augen

„Ich muss mich damit abfinden, dass Dinge nicht zu Ende gebracht sind. Aber sie sind angefangen und werden zu Ende gebracht“, war sich Grams sicher und bedankte sich bei seinen Weggefährten, Mitarbeitern und vor allem bei seiner Ehefrau für das Verständnis in all den Jahren. Dann übergab er den symbolischen Schlüssel der Geschäftsstelle ganz offiziell seiner Nachfolgerin. „Wir haben schon überlegt, wann wir ihm den richtigen Schlüssel abnehmen“, scherzte diese, um etwas Heiterkeit in den Saal zu bringen. Denn viele hatten verweinte Augen.

„Mit leichten Gebrauchsspuren” an Ehefrau zurück gegeben

Auch der ehemalige Vorstandsvorsitzende Norbert Raulin brachte die Gäste zum Schmunzeln: Er gab den Geschäftsführer ganz offiziell „mit leichten Gebrauchsspuren“ an seine Ehefrau zurück.

Dass sie in große Fußstapfen treten wird, ist der „Neuen“ bewusst. „Ich kann sie gar nicht ausfüllen, weil meine Füße viel kleiner sind“, sagte sie schmunzelnd. Aber sie werde ihre eigenen Fußabdrücke direkt daneben setzen, und sie werde auf ihrem Weg nicht allein sein. „Bei der Awo sind wir viele.“

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