Unheimlich

Grusel-Nachbar versetzt Anwohner in Angst

Löcknitz / Lesedauer: 2 min

Ein Mann hat in Löcknitz für mehrere Einsätze der Polizei gesorgt und wurde schließlich in die Psychiatrie eingewiesen. Jetzt ist er zurück, und Nachbarn fühlen sich bedroht.
Veröffentlicht:28.09.2022, 18:00

Von:
  • Susanne Böhm
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Zum zweiten Mal innerhalb von vier Tagen hat ein Mann in Löcknitz Angst und Schrecken verbreitet. Blutend und randalierend sei er am Wochenende durch das Dorf gelaufen, berichtete Andreas H.(*) aus Löcknitz am Mittwoch. Er habe Angehörige, die den Mann als Nachbarn hätten und nun in großer Sorge seien, dass noch schlimmere Dinge passieren könnten.

Im Treppenhaus „umdekoriert”

Nach Angaben der Betroffenen soll der Mann unter anderem im Treppenhaus des Wohnblocks Möbel, Schuhe, Vorleger, Blumen und Dekostücke nicht nur durcheinandergeworfen, sondern scheinbar chaotisch und planlos umdrapiert haben. So habe man eine Keramik-Katze, die in einer oberen Etage stand, im Kellergang wiedergefunden.

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Ein Fußabtreter aus einer unteren Etage sei hingegen ein Stockwerk höher wieder aufgetaucht. Ein Teppich sei zusammengerollt und senkrecht aufgestellt worden. Wenige Gegenstände seien an ihrem Platz geblieben. Mit Vorliebe nachts schleiche der Mann durchs und ums Haus. Gern trage er dabei Schuhe seiner Nachbarn, so die Beobachtung der Zeugen.

Was tut die Polizei?

Andreas H. macht sich Sorgen um seine Angehörigen und fragt, wer die Anwohner vor dem Mann beschützt. Die Polizei sei mehrfach gerufen worden, habe den Mann schließlich mitgenommen, doch nun sei er wieder da. Wieso der Nachbar seiner Tochter auf freiem Fuß ist, könne er nicht verstehen. Er habe den Eindruck, die Polizei unternehme nichts.

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Selbstverständlich seien ihre Kollegen aktiv, sagte Polizeisprecherin Claudia Tupeit auf Nachfrage. Das zeige die Tatsache, dass es in den vergangenen Tagen mehrere Einsätze in diesem Zusammenhang gegeben habe. Der Mann habe sich sich in einem „psychischen Ausnahmezustand“ befunden und sei zuletzt in die Psychiatrie eingewiesen worden, aber nicht auf die geschlossene Station. Er habe sich durchaus selbst entlassen dürfen und habe dies nun getan. Natürlich bleibe die Polizei wachsam. Ob weitergehende Maßnahmen notwendig sind, sei Sache von Staatsanwälten und Richtern.

Offenbar zwei unterschiedliche Randalierer

Den Verdacht von Andreas H., dass es sich um jenen Randalierer handelt, der am 21. September in Krackow und bei Löcknitz 13 Autos demolierte und zwei Männer mit einem Messer bedrohte, bestätigte Claudia Tupeit nicht. Dieser sei „noch in der geschlossenen Psychiatrie in Ueckermünde und wird wohl auch länger dort bleiben“.

*Name der Redaktion bekannt