Abrissbagger kommt

Haus an Penkuns Marktplatz wird abgerissen

Penkun / Lesedauer: 2 min

In wenigen Tagen rückt das Abrissunternehmen DC Demolition in der Kleinstadt an. Ein altes Gebäude im Zentrum wird in Einzelteile zerlegt.
Veröffentlicht:20.07.2022, 05:59
Aktualisiert:20.07.2022, 06:00

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Ende Juli, spätestens Anfang August wird es laut und staubig auf dem Marktplatz in Penkun. Das Abrissunternehmen DC Demolition aus Alt Käbelich rückt an und macht das alte Wohnhaus am Markt 2 dem Erdboden gleich.

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Bürgermeisterin Antje Zibell (CDU) hat bei der jüngsten Stadtvertretersitzung den Auftrag vergeben. Weil neben der Bürgermeisterin nur drei von zwölf Stadtvertretern anwesend waren, war das Gremium nicht beschlussfähig (der Nordkurier berichtete). Antje Zibell griff darum zu einem Verwaltungsakt namens „Vorwegnahme der Entscheidung“. Damit der Schandfleck endlich beseitigt werden kann, setzte sie ohne Beschluss der Stadtvertreter ihre Unterschrift.

Auch Ställe und Schuppen verschwinden

Rund 120 000 Euro kostet der Abriss des seit Jahren leer stehenden Hauptgebäudes samt Ställen und Schuppen auf dem Hof, der überwiegende Teil wird gefördert. Die dann freie Fläche soll vorerst nicht bebaut, sondern Parkplatz werden.

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Langfristig ist aber durchaus ein Neubau an dem Standort angedacht, sagte Antje Zibell. Jahrelang sei über die Zukunft dieser letzten städtischen Immobilie am Markt diskutiert worden. Man sei sich in der Stadt durchaus darüber im Klaren, dass durch den Abriss eine Lücke entsteht und das typische Bild des von mehrstöckigen Häusern umrahmten Marktplatzes leidet. Das Haus sei jedoch in einem derart schlechten Zustand, dass eine Sanierung wirtschaftlicher Unsinn wäre, erklärte Zibell. „Wenn wir das sanieren würden, wären die Mieten für die Wohnungen so teuer, dass niemand sie bezahlen kann. Das wäre Wahnsinn.“

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Auch der Gedanke, das Haus für wenig Geld zu verkaufen, sei verworfen worden. Immobilien in Privathand zu geben, berge immer das Risiko, Schandflecken zu schaffen. „Dann kann es passieren, dass nicht saniert wird, auch wenn die Pläne vorher groß waren. Solche Beispiele haben wir durchaus in der Stadt.“ Gerade an so einem wichtigen Ort, wie dem Markt, wolle die Stadt nicht komplett das Zepter aus der Hand geben.