Teil 4: Bürgermeister-Kandidaten für Strasburg
Heike Hammermeister-Friese ist auf stressigen Job vorbereitet
Strasburg / Lesedauer: 3 min

Jörg Foetzke
Eigentlich war es ihr Traumhaus, das Heike Hammermeister-Friese mit Ehemann und zwei Kindern vor gut zwei Jahren nach Strasburg ziehen ließ. Die Immobilie sei zu einem annehmbaren Preis zu haben gewesen und gemeinsam mit dem Gatten, der als Ingenieur in Neubrandenburg arbeitet, hat sie die eigenen vier Wände stetig nach eigenen Vorstellungen umgestaltet. Und schon dabei wird deutlich: Stillstand oder Müßiggang sind nichts für Heike Hammermeister-Friese. Da muss sich etwas bewegen!
Vielleicht ist das so ein bisschen das Motto, was sich bisher durch das Leben der 39-jährigen Frau zog. Geboren als Tochter eines uckermärkischen Landwirts in Zolchow bei Prenzlau und absolviert nach dem Abitur eine Ausbildung als Zahnarzthelferin. Den Beruf übt sie auch eine Reihe von Jahren aus, doch dann muss es neue Herausforderungen geben. Diese findet Heike Hammermeister-Friese als Außendienstmitarbeiterin für ein Dentallabor. Vor zwei Jahren wagt sie dann nochmals einen rapiden beruflichen Kurswechsel und übernimmt das Personalmanagement für ein Neubrandenburger Callcenter. Dort ist man über ihre aktuellen Zukunftspläne nicht ganz so glücklich. Doch sollten die Strasburger Heike Hammermeister ins Bürgermeister-Amt wählen, wird der Arbeitgeber ihr ganz sicher keine Steine in den Weg legen.
Vom Vater politisch geprägt
Dass sie sich darüber hinaus in der Politik engagieren will hat so ein bisschen mit dem eigenen Lebensmotto sowie mit dem Vater zu tun. Dieser sei selbst CDU-Mitglied gewesen und in dieser Rolle so etwas wie ein Vorbild für die Tochter. So sieht Heike Hammermeister-Friese ihren Eintritt bei den Christdemokraten als folgerichtig und zudem ideal. „Die CDU ist die Partei, die de Entwicklung unserer Gesellschaft entscheidend geprägt hat und so wird es auch zukünftig bleiben”, ist die Bürgermeister-Kandidatin sicher.
Zudem ist sie überzeugt von den konservativ-sozialen Grundwerten, die ihre Partei vertritt und bekennt sich ebenso zu den Grundsätzen der sozialen Marktwirtschaft. Doch was in der großen Politik derzeit angesagt ist, blendet Heike Hammermeister- Friese derzeit aus. „Strasburg ... ohne wenn und aber...” lautet ihr Wahlslogan. Er soll deutlich machen, hier geht es in erster Linie um die Stadt, die seit der Wende massiv an Bevölkerung und Wirtschaftskraft verlor. In dieser Hinsicht einen Kurswechsel zu vollziehen, ist bisher nicht überzeugend gelungen. Kann die CDU dabei mit einem neuen Gesicht punkten?
Alternatives Ziel: die Kommunalwahlen
Denn dass Heike Hammermeister-Friese zur CDU-Kandidatin gekürt wurde, hat vielleicht auch damit zu tun, dass manch Arrivierter in den schwarzen Reihen sich diese gewiss nicht ganz einfache Aufgabe nicht mehr antun wollte. So hatte Hammermeister-Friese innerhalb ihrer Partei zwar signalisiert, sich für Wahlaufgaben zu engagieren, doch die Berufung als Bürgermeister-Kandidatin kam dann auch für sie überraschend. Doch konfus macht das die agile Frau keinesfalls. Offenbar ist es ihr völlig bewusst, was im Fall eines Wahlsiegs auf sie zukommt. „Bürgermeister bist Du immer”, sagt Heike Hammermeister-Friese. Und irgendwie ist ihr da wohl schon klar, sollte sie den Sprung ins Rathaus schaffen, wird sie für die Familie. Doch mit Ehemann und Kindern hat Heike Hammermeister-Friese das mögliche Szenario besprochen und natürlich wollen sie Frau und Mutter den Rücken frei halten.
Und wenn es denn doch anders kommt und der Einzug als neue Strasburger Bürgermeisterin ins Rathaus nicht gelingt: „Dann bin ich nicht am Boden zerstört, sondern werde in der Politik weiterhin aktiv bleiben”, sagt Heike Hammermeister-Friese. Direkt gesagt, die Kommunalwahlen im nächsten Jahr wären dann ein Ziel. Doch noch ist die Neu-Strasburgerin optimistisch. „Bei vielen Wahlgesprächen hatte ich viel Zustimmung.”