Investoren planen Campingplatz in Penkun
Penkun / Lesedauer: 3 min

Investoren möchten in Penkun einen Campingplatz mit Ferienhäusern und Caravan-Stellflächen errichten. In der jüngsten Sitzung der Stadtvertreter am Mittwochabend stellten Sandra und Dirk Ottmann das Projekt „Sieben-Seen-Camp“ der zukünftigen Bauherren Komet GmbH und Stern Bau GmbH vor. Das Berliner Ehepaar hat in Battin (Uckermark) ein Wochenendhaus und kennt die Gegend eigenen Angaben zufolge gut. Die Komet GmbH und die Stern Bau GmbH hätten zwar mit der Vermietung von Hausbooten schon Erfahrungen im Feriensegment gesammelt, in Bezug auf Campingplatz und Ferienimmobilien sei es jedoch das erste Projekt.
Bungalows sollen möglichst autark sein
„Zielgruppe sind Naturtouristen und Firmenkunden“, sagte Dirk Ottmann. Auf dem Areal der Frühdeutschen Siedlung seien unter anderem Ferien- und Wochenendbungalows geplant. „Diese sollen weitgehend autark angelegt sein. Beispielsweise mit einer Photovoltaik-Anlage auf dem Dach. Wir wollen versuchen, dass die so weit wie möglich ohne externe Medien auskommen.“
Lesen Sie auch: Investor bleibt bei seinem Plan - Am Penkuner Schloss sollen neue Häuser entstehen
Der vorhandene Bestand, insbesondere die Siedlertenne, solle weiter genutzt werden. „Die Idee ist, dass man im Sommer die Touristen aus dem Umland anspricht und in der Nebensaison, die dann etwas schwieriger wird, für Firmenkunden ein Angebot schafft. Es geht ja um die Auslastung der Häuser“, betonte die Architektin.
See-Sauna auch für Penkuner nutzbar
Zudem liege der Ort an der Schnittstelle zweier Fahrradwege, weshalb mit Fahrradtouristen gerechnet werde. „Diese bekämen eine Übernachtungsmöglichkeit. Dazu haben wir an Caravan-Stellplätze gedacht“, so Dirk Ottmann. Um die Anlage möglichst von der Sommersaison unabhängig zu machen, sei die Einrichtung einer See-Sauna vorgesehen, die auch für die Öffentlichkeit zugänglich sein werde. „Da es für uns auch das erste solche Projekt ist, würden wir mit etwa zehn Hütten anfangen und schauen, wie es läuft. Erst später könnten wir entscheiden, ob sich eine Erweiterung lohnt.“
Pacht oder Kauf – beides ist denkbar
In der folgenden Diskussion betonte Stadtvertreter Bernd Klänhammer (CDU), dass bei einem Verkauf des Grundstücks an den Investor die Stadt die Möglichkeit erhalten müsse, es zurückzubekommen, falls das Projekt doch nicht realisiert werden würde. Eckart Rothe (CDU) wollte wissen, ob das Grundstück gekauft oder gepachtet werden soll. Ein Kauf sei möglich, sagte Ottmann. „Wir können alternativ dazu aber auch über eine Pacht sprechen. Das muss dann durchgerechnet werden.“
Lesen Sie auch: Stadtvertreter schwänzen Sitzung und lassen Beschlüsse platzen
Abstimmungen mit Verpächter nötig
Karl Edmund Geiger (BfP) erinnerte daran, dass eigentlich der bestehende, jetzt kostenlose Caravan-Stellplatz an der Freilichtbühne entwickelt werden sollte. „Die Attraktivität des jetzigen Platzes ist, dass dies einer der wenigen Plätze in Deutschland ist, der nichts kostet. Ich habe Zweifel daran, dass die Urlauber immer noch kommen, wenn sie etwas bezahlen müssen“, sagte Sandra Ottmann. Das glaubte Geiger nicht. „Der Wohnmobilmarkt ist nicht erst seit Corona extrem im Aufwind, deshalb hätte ich schon ein gewisses Gewicht auf die Caravans gelegt“, so Geiger. Dieser Platz sei auf der linken Seite vorhanden, reagierte darauf die Architektin. „Man muss auch für Caravans eine gewisse Infrastruktur schaffen. Das wollen wir tun. Dann müssen wir schauen, wie groß die Nachfrage ist. Jetzt stehen maximal acht Caravans am See.“ Acht bis 14 Plätze würden nach Ansicht von Stadtvertreter Götz Grünberg (Wir für Penkun) reichen.
Bürgermeisterin Antje Zibell (CDU) kündigte an, zügig mit dem jetzigen Pächter des Geländes, dem Kultur- und Tourismus-Verein, das Gespräch zu suchen.
Das Projekt wird dann in der Tagung des Bau-Ausschusses am 21. Februar erneut thematisiert.
Mehr lesen: Freie Fahrt auf neuem Radweg