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Stadt. Land. Klassik!

Junger Trompeter verzückt Pasewalk

Pasewalk / Lesedauer: 3 min

Die Neue Philharmonie und Pasewalk – das war so etwas wie Liebe auf den ersten Blick. Und die ist keineswegs erkaltet, wie sich jetzt wieder einmal zeigte.
Veröffentlicht:12.11.2023, 16:47

Von:
  • Gabriel Kords
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Nirgends hat die Reihe „Stadt.Land.Klassik!“ so oft Station gemacht wie in Pasewalk – zum 13. Mal kamen die Musiker der Neuen Philharmonie unter Leitung von Andreas Schulz am Freitagabend ins Historische U.

Mehr als 70 Konzerte, gut 20.000 Zuschauer

Im selben Saal hatte die Reihe am 14.  Oktober 2018 ihren Anfang genommen. Seitdem sind landesweit bei über 70  Konzerten mehr als 20.000  Zuschauer erreicht worden.

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Dass dieses 13. Konzert in Pasewalk unter all den Auftritten besonders herausstach und wohl vielen noch lange in Erinnerung bleiben wird, lag an drei Faktoren: zunächst am Publikum, das gewohnt zahlreich erschienen war und mit anhaltendem, zeitweise geradezu frenetischem Applaus nach knapp zweieinhalb Stunden sogar noch eine Zugabe aus dem Orchester „herausklatschte“ ‐ und zu jeder Zeit erkennen ließ, wie sehr die Pasewalker das Engagement der Neuen Philharmonie in ihrer Stadt zu schätzen wissen.

Nordkurier-Geschäftsführer Lutz Schumacher moderierte. (Foto: Andy Bünning)

Zweiter Erfolgsfaktor: der sensationelle Trompeter Ido Moran, der mit dem Trompetenkonzert B-Dur des Österreichers Karl Pilss (1902‐1979) eine musikalische Rarität glanzvoll interpretierte, deren „Wieder-Uraufführung“ im Rahmen der aktuell laufenden Stadt.Land.Klassik!-Reihe auf einige Zufälle zurückgeht, die es ermöglichten, dass Nordkurier-Geschäftsführer Lutz Schumacher das mehr oder weniger verschollene Werk in einer österreichischen Bibliothek wiederentdeckte und rekonstruierte.

Begeisterung im Publikum: Das abwechslungsreiche und doch perfekt abgestimmte Konzertprogramm sorgte für einen mitreißenden Abend. (Foto: Andy Bünning)

Überhaupt, Lutz Schumacher: Der langjährige Nordkurier-Geschäftsführer und Mitinitiator der Reihe „Stadt.Land.Klassik!“ führte gleichermaßen kenntnisreich wie unterhaltsam durch den Konzertabend und ist auch mitverantwortlich für Erfolgsfaktor Nummer drei: das Programm des Abends, das neben besagtem Trompetenkonzert aus vier absoluten Meisterwerken der Spätromantik bestand. Vor allem Modest Mussorgskis „Die Nacht auf dem kahlen Berge“ (in einer Orchesterfassung von Nikolai Rimski-Korsakow) und Richard Wagners monumentale Tannhäuser-Ouvertüre gerieten fulminant und dürften dem Publikum noch lange in Erinnerung bleiben.

Maestro Andreas Schulz leitete den Konzertabend (Foto: Andy Bünning)

Freuen dürfen sich die Freunde der Reihe auch schon auf die nächste Spielzeit von „Stadt.Land.Klassik!“, die dank inzwischen gesicherter Förderung des Landes Mecklenburg-Vorpommern im Frühjahr 2024 starten soll. „Wir wollen unbedingt wieder nach Pasewalk kommen“, versprach Nordkurier-Regionalmanagerin Claudia Schneider im Anschluss an den Abend.

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Das liege übrigens auch daran, dass die Stadt Pasewalk im Historischen U ein hervorragender Gastgeber sei und die Konzerte stets voller Wohlwollen begleite. Auch weitere Konzerte in der Uecker-Randow-Region seien geplant, sagte Schneider: „Das Publikum in Uecker-Randow ist uns besonders treu ‐ und das werden wir auch 2024 wieder honorieren.“