Bürgermeisterwahl

Kandidatin fordert Perspektiven für Strasburg

Strasburg / Lesedauer: 3 min

Der Wahlkampf in Strasburg hat begonnen. Vier Kandidaten bewerben sich um das Bürgermeister–Amt in der Stadt. Livia Meier, seit 2019 Stadtvertreterin, tritt für die Wählergruppe IfS an. Was ist ihr wichtig?
Veröffentlicht:28.03.2023, 06:00

Von:
  • Fred Lucius
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Sie hatte mit sich gerungen und nach der Abwahl von Strasburgs Bürgermeisterin Heike Hammermeister–Friese (CDU) noch keinen Gedanken daran verschwendet, sich als Kandidatin für das Bürgermeisteramt in der Uckermarkstadt aufstellen zu lassen. „Diese Entscheidung ist gewachsen. Viele haben mich angesprochen und ermutigt“, sagt Livia Meier (45), die seit 2019 für die Wählergruppe Initiativen für Strasburg (IfS) in der Stadtvertretung sitzt. Aus dieser Zeit wisse sie, wo wichtige Aufgaben liegen und was Herzensthemen in der Stadt seien.

„Müssen die Menschen einbeziehen“

„Wir müssen Prioritäten setzen, die Menschen einbeziehen und Schritt für Schritt in die Umsetzung gehen. Das betrifft aktuell den Wiederaufbau des Kulturhauses einschließlich der Erstellung eines Nutzungskonzeptes. Wir brauchen eine Perspektive für die Stadtentwicklung sowie ein Konzept für die Zukunft der Wohnungsgesellschaft GWG. Und natürlich müssen wir auch von den Unternehmensansiedlungen in der Region um Pasewalk profitieren“, sagt die studierte Juristin, die im Bereich Zentrales Controlling beim Landkreis tätig ist.

Aus Fehlern der Vergangenheit lernen

Durch Zusammenarbeit mit Ehrenamtlern und Vereinen habe sie erfahren, dass es für Strasburg viele gute Ideen gebe, wohin sich die Stadt entwickeln solle und mit welchen Stärken man punkten könne. Dabei nütze es jedoch nichts, wenn dies die Vision Einzelner sei oder bleibe. „Es ist wichtig, dass wir Verbindungen zwischen all den Ideen und dem Engagement schaffen, dass die Menschen sich einbringen und sich dann mit den neuen Zielen identifizieren können“, sagt Livia Meier. Insofern halte sie es zwar grundsätzlich für wichtig, dass man sich mit Fehlern aus der Vergangenheit auseinandersetzt, um daraus zu lernen. Von pauschalen Schuldzuweisungen ohne einen eigenen Beitrag oder einen Lösungsvorschlag halte sie jedoch nichts.

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Bringt viel Liebe zu Strasburg mit

„Unsere Stadtvertretung ist mit fünf Fraktionen und einem Einzelkandidaten breit aufgestellt. Jeder trägt Verantwortung dafür, dass am Ende Entscheidungen zugunsten von Bürgern und der Stadt zustande kommen. Persönliches darf in der Kommunalpolitik keine Rolle spielen“, zeigt sich die IfS–Kommunalpolitikerin überzeugt. Für sie bedeute das, nach vorne zu blicken, Vertrauen schaffen, Menschen und deren Engagement zu verbinden und zu stärken, um gemeinsam in der Stadt endlich voranzukommen. Dafür brauche es viel Liebe zu Strasburg, Offenheit, Objektivität, Empathie, Geduld, Toleranz und Zuversicht, aber auch Erfahrung, ein Netzwerk und Fachwissen. „All das bringe ich als Juristin mit 18 Jahren Berufserfahrung in der Kreisverwaltung und als Stadtvertreterin der Wählergruppe der IfS mit“, sagt die Strasburgerin.

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In den kommenden Tagen wolle sie weiter mit Bürgern ins Gespräch kommen, an Veranstaltungen teilnehmen und Vereine besuchen. So sei sie mit Unterstützern am 30. März von 9 bis 11 Uhr auf dem Markt mit einem Infostand präsent, ebenso an den beiden darauffolgenden Donnerstagen.

Kontakt: [email protected]