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Tierschutz

Katzenschutz–Verein in Pasewalk bittet Stadt um Unterstützung

Pasewalk / Lesedauer: 2 min

Der Katzenschutzbund Pasewalk hat sich erst vor wenigen Wochen gegründet. 16 Mitglieder kümmern sich um hunderte Katze in der Pasewalker Region. Da fehlt eine Anlaufstelle. 
Veröffentlicht:17.04.2023, 05:39

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Der Katzenschutzbund in Pasewalk ist es nun bereits einige Wochen aktiv. Mittlerweile zähle der Verein 16 Mitglieder, die sich um mehrere hundert frei laufende Katzen in Pasewalk kümmern. An vier Futterstellen in Pasewalk und zwei in Rollwitz verfüttern sie mittlerweile täglich 50 mal 400 Gramm Dosenfutter. Die Futterstellen seien stark von Katzen frequentiert.

Kastrationspflicht gefordert

Ebenso wichtig sei jedoch, die Katzen kastrieren lassen, denn viele würden kleine Kätzchen werfen, die anschließend verenden. 35 Katzen hätten sie in den ersten Wochen seit Gründung des Vereins bereits eingefangen und von einer Tierärztin kastrieren lassen. Der Tierschutzbund helfe bei der Finanzierung.

In der jüngsten Sitzung des Kultur– und Wirtschaftsausschusses in Pasewalk bat Vereinsvorsitzende Julia Brandt nun die Stadt um finanzielle Unterstützung. Sie hätten ein Objekt in Bröllin mit 1000 Quadratmetern und einem Grundstück mit 1200 Quadratmeter für eine Kaltmiete von 900 Euro in Aussicht, das sie im besten Fall für ihre Arbeit nutzen könnten. Die Gesamtkosten mit Nebenkosten, Futter und tierärztlichen Leistungen schätzten sie auf monatlich 2000 Euro. Allein sei das nicht zu stemmen. Der Katzenschutzbund bat daher die Stadt um Hilfe bei der Finanzierung.

Die Tierfreunde warben zudem für eine Katzenschutzverordnung, wie sie im Amt Schwaan bereits existiere. Diese verpflichte die Katzenbesitzer dazu, ihre Tiere kastrieren zu lassen. Das sei die beste Lösung, um der unkontrollierten Vermehrung der frei laufenden Katzen Einhalt zu gebieten.

Spenden und Sponsoren gesucht

Die Mitglieder des Kultur– und Wirtschaftsausschusses zeigten sich mehrheitlich angetan vom Engagement der Katzenschützer. So outete sich Ausschussvorsitzende Kerstin Schulz als großer Katzenfan — sie selbst habe bereits 20 Katzen bei sich aufgenommen und mit Unterstützung des Tierschutzvereins Neustrelitz versorgt.

Kerstin Schulz könne sich eine Unterstützung der Stadt im Rahmen der Vereinsförderung vorstellen, allerdings müsse diese so gestaffelt sein, dass sie im Laufe der Jahre abnehme. Der Katzenschutzbund müsse sich langfristig aus eigener Kraft, etwa mit Hilfe von Spenden und Sponsoren, finanzieren. Auch die Idee einer Katzenschutzverordnung befanden die Ausschussmitglieder mehrheitlich als sinnvoll.

Ob es mit dem Objekt und Grundstück in Bröllin klappt, sei derzeit aber nicht sicher, sagte Julia Brandt vom Katzenschutzbund. Aktuell gebe es noch Probleme bei der erforderlichen Eintragung ins Grundbuch, weil die Kirchenforst, der das Grundstück obliegt, eine Eintragung ablehne. Doch der Verein versuche, die Kirchenforst zu überzeugen. Kurzfristig benötige der Verein daher zwei bis drei Räume, um arbeiten zu können und wäre dankbar für entsprechende Hinweise.