Dreharbeiten
Kleines Dorf an der B 104 wird zur Kulisse für ARD–Film
Papendorf / Lesedauer: 3 min

Nein, eine Leiche muss niemand aus Papendorf spielen. So viel kann Bürgermeister Dietmar Großer verraten. Auch wenn der 70–Jährige mehr weiß über den Fernsehfilm, der Ende März zu großen Teilen in seinem Dorf gedreht werden soll, darf er nicht mehr preisgeben.
Was Großer aber sagen kann, ist, warum der Ort an der Bundesstraße 104 von der Produktionsfirma Real Film Berlin ausgesucht wurde. Schon vor etwa zwei Monaten seien Scouts (Späher) unterwegs gewesen im Dorf. Diese hätten markante Häuser gesucht, von denen es einige im Ort gebe, die lang gezogene Dorfstraße sei ebenso auf Interesse gestoßen wie der Kiosk an der Bundesstraße. Vor gut vier Wochen sei dann die Produktionsleiterin das erste Mal in Papendorf gewesen und habe die Pläne für den Film kundgetan.
Der Osten soll nicht schlecht dargestellt werden
„Ich habe gefragt, ob das eine Dokumentation oder ein Film wird, und ob der Osten dabei wieder schlecht und als zurückgeblieben dargestellt wird. Dann hätten wir die Sache gleich abgebrochen“, berichtet der Bürgermeister. Es solle sich aber um einen Film handeln, in dem es um die „große Politik“ geht. Neben Papendorf sei Lassan als Drehort im Gespräch gewesen, letztlich habe sich Real Film für das Dorf bei Pasewalk entschieden. „Auch wenn die Hauptdreh–Szenen wohl in Berlin stattfinden werden, für uns ist das eine interessante Sache. Und für unseren Ort kann das nur gut sein“, sagt Großer.
Auch der Storchenhof macht bei Filmdreh mit
In dem TV–Streifen werde Papendorf anders heißen. Auch in seinem Haus und in dem des Nachbarn wolle das Team Szenen drehen. Der Storchenhof Papendorf sei den Filmemachern hingegen gar nicht bekannt gewesen. Nach einem Hinweis dazu sei dieser als Drehort mit aufgenommen worden. Die Gemeinde wolle die Arbeiten der Berliner Firma, die auch die beliebten ARD–Reihe „Praxis mit Meerblick“ produziert, so gut wie möglich unterstützen. So werde man an den Drehtagen für Absperrungen sorgen. Das Vereinshaus am Dorfausgang stelle die Gemeinde zur Verfügung. Dort solle die Versorgung des Teams und die Maske für die Schauspieler erfolgen. „Es gab Anfragen zu bestimmten Autos. Auch da haben wir geholfen“, berichtet der Bürgermeister, den es nach dem Komparsen–Aufruf der Produktionsfirma freuen würde, wenn sich auch ein paar Papendorfer anmelden würden.
Auch am und im Kiosk soll gedreht werden
Auf die Dreharbeiten weist Renate Buse mit Zetteln an ihrem Kiosk schon mal hin. Am 22. März bleibt der Kiosk deswegen geschlossen. Auch eine Nachtszene solle in dem Kiosk gedreht werden. „Ich bin noch am Überlegen, ob ich mich als Komparsin melde“, verrät die 64–Jährige, die den Kiosk seit 15 Jahren betreibt. Auf jeden Fall hätten die in Milow wohnenden Enkelkinder, 16 und 12 Jahre alt, Interesse an einer kleinen Rolle in dem TV–Film signalisiert.
Die Szenen sollen im Zeitraum vom 20. bis 30. März immer werktags gedreht werden. Wer Interesse als Komparse hat, kann der Produktionsfirma eine kurze Bewerbung mit Namen, Geburtsdatum, Telefonnummer, Größe, Konfektionsgröße, Adresse und einem Foto (auch Handyfoto) an die E–Mail–Adresse: [email protected] schicken.