Aktion „DORFKIRCHEKLINGT“
Krackower Kirche ist am 1. August Konzertgastgeber
Krackow / Lesedauer: 3 min

Rainer Marten
Pfarrer Matthias Jehsert muss nicht lange überlegen, wann es in Krackows Dorfkirche das letzte Konzert gab. „Januar 2020, danach ruhten solche Veranstaltungen wegen der Corona-Pandemie“, sagt er. Vor diesem Hintergrund sei er glücklich, dass Krackow einer der Austragungsorte von „Dorfkirche klingt“ der Nordkurier Füreinander gGmbH und des Pommerschen Evangelischen Kirchenkreises ist. „In meinen Pfarrsprengel ist es auch die größte Kirche, die trotz der geforderten Abstände vielen Besuchern Platz bietet“, sagt er. Und er fügt hinzu: „Sie hat übrigens auch die beste Akustik.“
Das Konzert ist kostenfrei – Hier geht es zur Anmeldung
In Krackow erleben am Sonntag, dem 1. August ab 16 Uhr, die Besucher nicht nur die Sommerklänge des Duos InBetween. Sie erhalten auch Einblicke in einen geschichtsträchtigen Bau. Krackows Kirche ist ein sogenannter Saalbau, errichtet aus Granitquader in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Der Unterbau des Westturmes ist spätmittelalterlich, der Turm selbst stammt aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. „Unsere Vorfahren haben sich an dieser Kirche immer wieder einmal ausprobiert, das belegt zum Beispiel auch die Apsis am Ostgiebel mit ihrem Rippengewölbe.
Besucher können auch geschichtsträchtigen Bau begucken
Baulich bereitet sie uns immer wieder Sorgen“, sagt Pfarrer Matthias Jehsert. Damals wurde die Kirche insgesamt neoromanisch umgebaut, erhielt neben der Apsis auch ihre heutigen Rundbogenfenster. Schön anzusehen sei das allemal. Sanierungsarbeiten erfolgten in den 1970er-Jahren zu Zeiten des Küsters und des Kirchenältesten Ott und Welk. „Renoviert und neu ausgestattet wurde die Kirche schließlich 2002“, so Matthias Jehsert.
Sanierung wurde gefördert
Das Bauwerk fordert bis heute die Kirchengemeinde immer wieder heraus. In 2022 sind am Turm, am Dach und an der Fassade umfangreiche Sanierungsarbeiten geplant. Ein erster Sanierungsabschnitt kostet rund 200 000 Euro – Geld, das unter anderem auch aus dem Strategiefonds des Landes fließen wird. Zu den historischen Details gehören auch der vermauerte Südeingang in Natursteinfassung und ein Epitaph für Anna Carolina von Plötz, geborene von Ramin, aus dem Jahre 1793. Eine historische Orgel gibt es nicht mehr. Sie ging in den Wirren des Zweiten Weltkrieges verloren.
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Auf welche Musik können sich die Konzertbesucher am Sonntag in Krackow freuen? „Auf das Duo InBetween mit Ev Pielucha-Freiwald, Flöte, und Sophia Warczak, Harfe. Sie spielen Werke von Johann Sebastian Bach bis Astor Piazzolla“, informiert Matthias Jehsert. Die Nordkurier Füreinander gGmbH unterstützt das Projekt mit Finanzmitteln für die Künstler und die Organisation. Der Eintritt zu dem Konzert ist frei, Spenden sind willkommen. Für die Veranstaltung sind Anmeldungen erforderlich. Informationen und Anmeldungen telefonisch unter 0800 4575033 oder hier im Internet.
In der Uecker-Randow-Region wird es innerhalb der Reihe „Dorfkirche klingt“ ein weiteres Konzert geben. Gastgeber am 15. August ist die Evangelische Kirchgemeinde Löcknitz. Das Konzert beginnt um 16 Uhr. Auch hierfür sind bereits Anmeldungen möglich.