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Kurios und rar – Das sollten Oldtimer-Fans gesehen haben!

Krackow / Lesedauer: 3 min

Haben Sie schon mal neben einem Ford Y von 1936 gestanden? Oder können Sie sich vorstellen, wie ein Lkw-Gestell, umgebaut zur Kreissäge, aussieht? Dann sollten Sie hier mal vorbeischauen.
Veröffentlicht:27.04.2022, 05:58

Von:
  • Fred Lucius
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Bislang hatten alle Ausstellungsstücke Platz im Krackower Kutschen- und Oldtimermuseum. Doch das „Geschütz“ ist dann doch etwas zu groß und schwer für die Räumlichkeiten. Bei dem Stück handelt es sich um ein Lkw-Gestell der Brennabor-Werke aus den 1920er-Jahren, das in den 1960er-Jahren zu einer mobilen Kreissäge umgebaut wurde. „Diese Lkw sind komplett vom Markt verschwunden. Für uns ist das hier draußen ein Hingucker, der so manchem beim Vorbeifahren auffallen dürfte“, sagt Edmund Geiger, Vorsitzender des Krackower Museumsvereins, der das Gestell in Hintersee aufgetrieben hat.

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Den Ford Y hat der Musemschef auf Sylt ersteigert

Auch im Inneren finden die Besucher Neuigkeiten. Etwa einen anatolischen Hochzeitswagen mit Tisch und Hocker. Der stammt aus einer Berliner Gaststätte. Zwischen den Oldtimern steht neuerdings auch ein Ford Y (Ford Köln), Baujahr 1936. Den hat der umtriebige Museumschef auf einer Auktion in Sylt erworben. „Es gibt nichts an Oldtimern mit zwei oder vier Rädern, was wir nicht hinstellen würden“, sagt Geiger. Ausstellungstücke würden immer wieder wechseln, auch weil deren Besitzer sie wieder in eigene Obhut nehmen. Im Obergeschoss des Museums, das den Zweirädern vorbehalten ist, habe es auch einige Veränderungen gegeben. Die Ausstellungsfläche insgesamt sei entzerrt, nach Baugruppen sowie Ost- und Westfahrzeugen geordnet worden. Auch eine kleine Leseecke gebe es hier. Zudem ist ein nachempfundener Werkstattbereich aufgebaut worden, eine komplette historische Tankstelle soll hinzukommen.

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Die vergangenen zwei Jahre mit Corona hat der Verein im Wesentlichen gut überstanden, gibt der Wolliner zu verstehen. Jedoch seien in dieser Zeit im Museum deutlich weniger Gäste gezählt worden. Ein großer Freundeskreis an Sponsoren habe aber das Überleben gesichert. Nun hoffe man, wieder durchstarten zu können. Die ersten Busanmeldungen für einen Besuch in Krackow liegen Geiger zufolge vor.

Öffnungszeiten verändert

Intensiv Werbung für das touristische Kleinod habe der Verein in Stettin gemacht. Auf der eigenen Internet-Seite gibt es jetzt zum Teil auch Informationen auf Polnisch. Das habe zu ersten Erfolgen geführt. So seien am Ostermontag rund 130 zahlende Gäste aus dem Nachbarland in Krackow gewesen. Das habe sich mit einer Steigerung am vergangenen Sonnabend fortgesetzt. Zudem werbe das Museum über Tourismusverbände, bei denen auch Flyer ausliegen. „Das lief 2021 schon nicht schlecht“, sagt Geiger. Der Verein habe in Bezug auf die Öffnungszeiten organisatorisch einiges umstellen müssen. Die vor Corona praktizierte Öffnung an jedem Wochenende sei jetzt nicht mehr möglich. Für Gäste öffne das Museum auf „Zuruf“. Nach einem Anruf werde mit Besuchern ein Termin vereinbart. Führungen von eineinhalb bis zwei Stunden seien dann möglich.

Oldtimer-Orientierungsfahrt im Sommer geplant

Das Museum verspricht sich auch etwas von dem neuen Radweg Casekow-Penkun-Oder (CPO), für den am Wochenende ein Teilstück bei Ladenthin eröffnet wurde. Auch in das 750. Dorfjubiläum Krackows, das am ersten Juli-Wochenende begangen wird, will sich das Museum einbringen. „Und wir sind offen für kulturelle Veranstaltungen, die bei uns möglich sind“, sagt Geiger. Nach zwei Jahren Pause soll es in diesem Sommer wieder eine Oldtimer-Orientierungsfahrt geben. Diese werde wie gewohnt als Schnitzeljagd durch die Region führen.

Absprachen über Besuchertermine per Telefon 0152 57690883 oder per E-Mail an: [email protected]

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