Antrag genehmigt

Pasewalk darf sich Tourismusort nennen

Pasewalk / Lesedauer: 3 min

Womit kann Pasewalk bei Gästen punkten? Mit einer ganzen Menge, heißt es aus dem Rathaus. Und weil das so ist, hatte die Stadt einen Antrag auf Anerkennung als Tourismusort beim Land gestellt. Erfolgreich.
Veröffentlicht:13.03.2023, 05:57

Von:
  • Fred Lucius
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Die Stadt Pasewalk darf offiziell den Titel „Anerkannter Tourismusort“ führen. Einen entsprechenden Bescheid hat das für Tourismus zuständige Wirtschaftsministerium jetzt dem Rathaus zukommen lassen, wie Bürgermeister Danny Rodewald (parteilos) mitteilt.

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Demnach könne das Ministerium Gemeinden den Titel verleihen, die über eine landschaftlich bevorzugte Lage oder bedeutende kulturelle Einrichtungen, internationale Veranstaltungen oder Freizeiteinrichtungen von überörtlicher Bedeutung verfügen. Weitere Kriterien sind laut Ministerium Angebote für Naherholung, Ausflugsmöglichkeiten, Grünflächen, Rad– und Wanderwege, ein vielfältiges gastronomisches Angebot oder Dienstleistungsangebote für benachbarte Kur– und Erholungsorte. Die Stadt Pasewalk erfülle diese Voraussetzungen, so das Ministerium.

Titel eröffnet Möglichkeiten für Fördermittel

Der Bürgermeister verweist darauf, dass diese Anerkennung die Stadt kein Geld kosten wird. Der Titel eröffne aber weitere Möglichkeiten, Fördermittel zu beantragen. Es gehe also rein um die Vermarktung für den Tourismus. „Für Außenstehende ist es womöglich schwer zu verstehen, dass Pasewalk Industriestandort und Tourismusort gleichermaßen sein will“, sagt Rodewald. Beides kollidiere nicht miteinander, vielmehr könne man beides nebeneinander realisieren. 

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„Wir werden jetzt auch nicht anfangen, die Ortseingangsschilder mit dem Titel beschriften zu lassen“, betont der Bürgermeister. Jedoch könne man damit beginnen, das Stadtwappen und den Titel „Anerkannter Tourismusort“ zu verbinden und beispielsweise ein Logo erstellen, mit dem das Gastgewerbe und Hotels werben. Eine solche Werbung für die Stadt sei auch in den sozialen Netzwerken möglich. Die Anerkennung sei ein Baustein, um Pasewalk auf dem Gebiet des Tourismus weiter zu entwickeln.

Schon einiges auf den Weg gebracht

Einiges habe die Stadt dafür bereits auf den Weg gebracht. So solle in diesem Jahr mit dem Bau des Wohnmobil– und Caravanstellplatzes an der Uecker begonnen werden. Für den weiteren Ausbau des Wasserwanderrastplatzes (ÖKUTZ) an der Uecker habe die Stadt Fördermittel in Höhe von 25.000 Euro aus dem Strategiefonds des Landes erhalten. Damit sollen eine Beleuchtung errichtet, Wege erneuert sowie eine Unterstellmöglichkeit für Kanus aufgestellt werden. Erst vor Kurzem sei die Steganlage an der Uecker fertiggestellt worden, erinnert der Bürgermeister.

Radfernweg spielte bei Antrag auch eine Rolle

Beim Antrag für den Tourismusort hatte die Stadt unter anderem auf den beliebten Radfernweg Berlin–Usedom, auf die historischen Tore und Türme, die Gebäude der norddeutschen Backsteingotik, den Lokschuppen oder den sanierten Krügerpark verwiesen. Punkten könne die Kürassierstadt darüber hinaus mit dem Museum, dem Lindenbad und dem Feuerwehrmuseum. Im Kulturforum und in den Kirchen gebe es darüber hinaus regelmäßige Veranstaltungen unterschiedlicher Art.

Der Landtag hatte im Juni 2021 ein Gesetz zur Einführung von Tourismusorten beschlossen. Diese sollen eine Ergänzung der bestehenden Kurorte sein.