Sommertour
Manuela Schwesig outet sich als Leberwurst-Fan
Ladenthin / Lesedauer: 2 min

Susanne Böhm
Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) ist ganz versessen auf Leberwurst. „Ich bin Leberwurst-Fan. Ich könnte jeden Tag Leberwurst essen, aber das soll man ja nicht“, sagte sie in Ladenthin, nachdem sie eine Scheibe Baguette mit Gänseleberwurst verputzt hatte. Ihre Sommertour durch den Nordosten hatte sie am Donnerstag auf den Grünen Gänsehof Ladenthin und zur Agrar Schwennenz GmbH geführt, die Astrid Grün und ihrem Mann Emanuel Reim gehören. Das Bauern-Ehepaar zieht jährlich 8000 Gänse zur Schlachtreife groß, hält Rinder und betreibt Ackerbau.
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Gänse auf der Weide
Zwar sei man kein Biobetrieb, aber extensive Landbewirtschaftung und artgerechte Tierhaltung seien eine Selbstverständlichkeit, erklärte Astrid Grün. „Unsere Gänse werden 16 bis 22 Wochen alt und dürfen zwei Mal mausern. Sie sind den ganzen Tag auf der Weide und wachsen langsamer als solche, die im Stall gemästet werden.“ Konventionelle Mastgänse würden maximal neun Wochen lang leben und vor der ersten Mauser geschlachtet.
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Fleischwaren werden direkt vermarktet
Seit 2018 vermarktet das Unternehmen mit zwölf Angestellten seine Produkte aus Gänse- und Rindfleisch direkt. Außer im eigenen Hofladen sind Salami, Bratwurst, Rillettes, Leberwurst und weitere Erzeugnisse bei anderen Direktvermarktern, in Lebensmittelgeschäften und auf Märkten erhältlich.
Keine Zeit für Idylle
„Wir sind kein Ferienhof, sondern ein moderner Betrieb, der mit landwirtschaftlichen Erzeugnissen Geld verdient. Wir wollen keine Bauernhofidylle präsentieren, da haben wir keine Zeit zu“, sagte Reim. Dennoch sei es ihnen wichtig, ein offenes Unternehmen zu sein, betonte Grün. Die Größe von 80 Hektar umzäunten Weiden schrecke Besucher leider ab, „dennoch wollen wir so einladend wie möglich sein“. Auch deswegen sei der Hofladen eröffnet worden. Das Konzept funktioniere. „Wir bekommen die verschiedensten Anfragen, sogar nach Seminaren.“
„Veggie-Tag” eingelegt
Nach ihrem Besuch in Ladenthin bei Penkun fuhr Schwesig weiter zum Landwirtschaftsbetrieb Jürgens in Polzow und zum Gut Borken bei Krugsdorf. Sie habe am Mittwoch extra einen „Veggie-Tag“ eingelegt, weil sie geahnt habe, dass es bei den Bauern viel Fleisch geben wird, sagte sie.
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