Tödlicher Unfall
Ein Toter und eine Verletzte in Lebensgefahr nach Horror-Unfall in Pasewalk
Pasewalk / Lesedauer: 3 min

Susanne Böhm
Bei einem schweren Unfall in Pasewalk ist Freitagnachmittag eine Person getötet worden. Nach Angaben der Einsatzkräfte am Unfallort ist auf der Torgelower Straße nahe des Rewe–Supermarkts gegen 14.15 Uhr ein Transporter mit einem Motorrad zusammengeprallt. Der 51-jährige Motorradfahrer war offenbar frontal in die Beifahrertür gekracht. Eine 69-jährige Frau wurde lebensbedrohlich verletzt. Ein 65-Jähriger erlitt leichte Verletzungen.
Nach ersten Erkenntnissen von Polizei und Dekra wollte ein 65-jähriger Autofahrer mit seinem Pkw Dacia gegen 14.15 Uhr auf der Torgelower Straße aus Richtung Torgelow kommend nach links auf die Pestalozzistraße abbiegen. Dabei übersah er offenbar einen entgegenkommenden Motorradfahrer auf seiner Suzuki. Der krachte den Pkw in die Beifahrerseite. Dann nahm die Katastrophe ihren Lauf.
Flammen zehn Meter hoch
Beide Fahrzeuge begannen zu brennen. Als die Feuerwehr eintraf, schlugen die Flammen rund zehn Meter hoch und auf der Straße brannten rund um den Unfallort ausgelaufene Betriebsstoffe, schilderte Feuerwehrmann Tino Tews das Szenario. Zwei Ersthelfer hatten da schon die 69-jährige Schwerverletzte schon aus dem brennenden Wrack gezogen, berichtete Einsatzleiter Sebastian Kube. Ein weiterer Ersthelfer habe versucht, den unter dem Auto eingeklemmten Motorradfahrer zu befreien. Das sei nicht gelungen, zumal das Feuer rasend schnell Fahrt aufgenommen habe.
Die Flammen sei schnell gelöscht worden. Abgesehen von der psychischen Belastung sei der Einsatz als solcher keine Herausforderung gewesen, wenngleich auch gestandene Feuerwehrleute solche Bilder selten sehen.

Rewe-Parkplatz für Hubschrauber geräumt
Innerhalb weniger Minuten sei es gelungen, den nah gelegenen Rewe-Parkplatz zu räumen, damit ein Rettungshubschrauber landen konnte. Die 69-Jährige wurde mit lebensbedrohlichen Verletzungen mit dem Hubschrauber in das Neubrandenburger Klinikum Neubrandenburg geflogen. Eine von Pasewalks am stärksten befahrenen Straßen war bis in den Abend hinein voll gesperrt.
Eines stieß den Feuerwehrleuten während des Einsatzes sauer auf: die Menge an Gaffern, die aus nächster Nähe Fotos machten. Als Tino Tews mit seinem Privatauto an der Unfallstelle vorbei musste, um schnell zum Feuerwehrhaus zu gelangen und das Löschfahrzeug zu holen, sei er zunächst gar nicht durchgelassen worden. „Ich musste mehrfach aus dem Autofenster rufen, dass ich von der Feuerwehr bin und hier durch muss“, sagte er erschüttert. Kostbare Sekunden seien dadurch verschwendet worden. „Ich bedanke mich ausdrücklich bei den Ersthelfern und nicht bei den Schaulustigen mit den Handys.“
Auch Sebastian Kube betonte seinen Respekt vor den Helfern, die ihre eigene Gesundheit riskiert hätten, um andere zu retten.
Straße bleibt halbseitig gesperrt
Laut Polizei war die Freiwillige Feuerwehr Pasewalk mit 13 Kameraden im Einsatz. Die Vollsperrung wurde gegen 21 Uhr aufgehoben. Die Unfallstelle bleibt aber wegen der beschädigten Fahrbahn halbseitig gesperrt.
Aktualisierung - 23:09 Uhr: Informationen der Polizei ergänzt. Bei dem Unfallwagen handelt es sich um einen Pkw, nicht um einen Transporter, wie erst gemeldet. — Die Redaktion