Einfach abgekippt

Müllsünder machen Unternehmer in Pasewalk zu schaffen

Pasewalk / Lesedauer: 2 min

Zum wiederholten Mal hat jemand auf Plätzen eines Bauunternehmers in Pasewalk im großen Stil Müll abgeladen. Nun hat er Vorsorge getroffen.
Veröffentlicht:07.10.2022, 17:07

Von:
  • Fred Lucius
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Dutzende Plastikflaschen, Becher, Textilien, Windeln, Tüten und vieles mehr liegen verstreut auf einem Lagerplatz in der Pasewalker Gewerbestraße. Und dieser Unrat ist nur der Rest. Den Großteil haben die Mitarbeiter von Ulrich Nikolaus, Geschäftsführer der Straßen- und Tiefbaugesellschaft mbH Ernst Röwer aus Krackow, schon beseitigt. Auf 30 Säcke schätzt Nikolaus das, was hier illegal entsorgt wurde. Und es sei an dieser Stelle nicht das erste Mal, betont der Geschäftsführer des Bauunternehmens, das in Pasewalk neben dem Lagerplatz noch zwei Recyclingplätze betreibt.

Im August sei das abgelegene und zu einer Seite offene Gelände in der Gewerbestraße auch von illegalen Müllentsorgern heimgesucht worden. „Selbst wenn wir das einzäunen, schmeißen sie uns den Müll über den Zaun oder legen ihn vor dem Tor ab“, schimpft Nikolaus.

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Mehrere Lkw-Ladungen Müll abgekippt

Schon Mitte August waren am Recyclinghof der Krackower Baufirma am Gnädigspark mehrere Lkw-Ladungen Abfall illegal entsorgt worden – rund 50 Tonnen. Dabei hatte es sich um Gras, Erde und Beton gehandelt. Fünf bis sechs Lkw-Ladungen sind unerwünscht und außerhalb der Öffnungszeiten geliefert worden, sagt der Unternehmer. Abfall und Müll werde überall immer wieder einmal entsorgt. Was er aber zurzeit in Pasewalk erlebe, sei nicht mehr normal.

Anzeigen habe er in der Vergangenheit immer wieder gestellt, gebracht habe dies aber nichts. Mehrere Ordner seien bei ihm gefüllt mit Schreiben, in denen die Einstellung der jeweiligen Verfahren kundgetan wird. Von der Polizei bekomme er die Frage gestellt, was er unternehme, sein Grundstück ausreichend zu sichern.Vorsorge auf zwei Plätzen hat Ulrich Nikolaus bereits getroffen. Dort seien Überwachungskameras angebracht worden. In einem Fall konnte mit einer Kamera ein Müllsünder erwischt werden, der zwei Beutel illegal entsorgen wollte.

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Jetzt wird Überwachungstechnik installiert

Nun werde er auch am Lagerplatz in der Gewerbestraße solche Überwachungstechnik installieren lassen. „Es ist doch schlimm, dass man zu solchen Maßnahmen greifen muss. Die kosten uns als Firma dann auch noch zusätzlich Geld“, ärgert sich Nikolaus.

Im jüngsten Fall habe ein Großteil des Mülls der Wertstoffhof abgenommen. Zwei Mitarbeiter seien mit dem Einsammeln des Unrats beschäftigt gewesen. Diese könnten in dieser Zeit nicht ihrer eigentlichen Arbeit nachgehen.

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