Bundespolizei
Mutmaßlicher Schleuser in U-Haft genommen
Pasewalk / Lesedauer: 1 min

Winfried Wagner
Im Zusammenhang mit einer aufgedeckten Schleusung von Migranten bei Blankensee in Vorpommern hat das Amtsgericht Pasewalk Untersuchungshaft für einen Mann aus der Ukraine angeordnet. Dem 52-Jährigen, der am Montagabend auf frischer Tat gefasst wurde, wird gewerbsmäßiges Einschleusen von Ausländern vorgeworfen, wie ein Sprecher der Bundespolizei am Mittwoch sagte.
Neun Menschen in einem Caddy ohne Sitze
Im Zuge der Ermittlungen sei zudem bekannt geworden, dass der 52-Jährige für mindestens eine weitere Schleusung in der Grenzregion zu Polen verantwortlich sein soll. Der Ukrainer war mit seinem Auto ‐ einem Caddy ‐ am Montagabend kurz vor Mitternacht bei Blankensee einige Kilometer nördlich der B104 gestoppt worden. Auf dem Boden des Wagens saßen ‐ ohne Sitze und Sicherung ‐ neun Menschen aus Afghanistan, darunter zwei Kinder.
Ermittlungen ergaben, dass es sich um eine 47 Jahre alte Frau, zwei 10 und 15 Jahre alte Mädchen und sechs Männer im Alter zwischen 20 und 34 Jahren handelt. Einige von ihnen hatten Pässe dabei. Das Auto des Schleusers hatte eine lettische Zulassung, der 52-Jährige besaß eine Aufenthaltserlaubnis für Polen.
Die Migranten kamen, nachdem sie Asylanträge stellen wollten, in eine Erstaufnahmeeinrichtung bei Schwerin. Seit die Bundespolizei im Oktober an der Autobahn 11 Stettin-Berlin in Pomellen stationär kontrolliert, weichen Schleuser immer wieder auf andere, kleinere Grenzübergänge im Umfeld in Vorpommern aus, bis nach Usedom.