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Welcome-Center

Neues Leben in Vorpommern? Bei Rückkehr oder Umzug gibt es hier Hilfe

Vorpommern / Lesedauer: 3 min

Neue Einwohner sind in Vorpommern sehr willkommen, haben aber auch einiges zu klären. Rat bei Fragen und Problemen bietet das Welcome Center Stettiner Haff in Pasewalk
Veröffentlicht:08.01.2023, 05:57

Von:
  • Mathias Scherfling
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Wer seinen Lebensmittelpunkt in die Region verlegen möchte, kann sich patenter Unterstützung sicher sein. Ob nun Rückkehrer oder Zuzügler, das Welcome Center Stettiner Haff bietet Hilfe in allen Belangen, die in der Region neu angekommene Einwohner angehen könnten. Dabei ist das Welcome Center in Pasewalk für den südlichen Teil des Landkreises Vorpommern-Greifswald zuständig, während für den nördlichen Teil eine Dependance in Greifswald Ansprechpartner ist.

Arbeitsplätze, Kita, Schule – dazu gibt es Hilfe

Aleksandra Piasecka leitet das Welcome Center in Pasewalk. „Unser Schlüsselwort ist die Willkommenskultur. Das bedeutet, dass wir die Menschen beim Ankommen unterstützen wollen. Damit sollen der Region durch den Zuzug oder die Rückkehr Fachkräfte zugeführt werden“, betont sie. Deshalb sei das Welcome Center Stettiner Haff 2019 ins Leben gerufen worden. „Es geht darum, den Menschen bei der Bewältigung der Hürden bei einem Umzug zu helfen. Manchmal kommen die Leute hierher, weil sie schon ein Arbeitsangebot haben, ihnen aber noch ein Plan fehlt, wie man die ganze Familie mitbringen kann. Also helfen wir beispielsweise dabei, einen Kitaplatz oder die Schulanmeldung zu organisieren. Aber wir unterstützen auch bei der Arbeitssuche des Lebenspartners oder der Wohnungssuche“, zählt die Leiterin auf.

Große Unternehmen als Partner

Dafür sei ein Grundstamm an Daten und Kontakten zu vielen Partnern aufgebaut worden. „Unter anderem arbeiten wir eng mit großen Unternehmen, wie beispielsweise der Asklepios Klinik Pasewalk, der Zuckerfabrik in Anklam und den Stadtwerken Pasewalk zusammen.“

Hauptsächlich Deutsche und Polen

Tatsächlich ist das Welcome Center für jeden zuständig, der hierher kommen möchte. „Dazu gehören sowohl Rückkehrer als auch Zuzügler. Natürlich sind dabei auch Menschen mit Migrationshintergrund. Beispielsweise haben wir eine große Gruppe von polnischen Bürgern, die hier wohnen und arbeiten oder nur arbeiten möchten“, erläutert Aleksandra Piasecka. Wobei die weitaus meisten Anfragen von deutschen Bürgern kommen, die aus anderen Bundesländern in die Region ziehen möchten. „70 bis 80 Prozent der Anfragen kommen aus Deutschland und die übrigen 20 bis 30 Prozent aus Polen.“

Intensive Betreuung möglich

Im vergangenen Jahr seien zum Beispiel insgesamt 456 Anfragen bearbeitet worden. „Eine Anfrage ist, wenn jemand hierher ziehen möchte oder eine Frage zum Arbeitsmarkt hat. Manchmal liefern wir die entsprechenden Informationen und die Sache ist erledigt. In manchen Fällen benötigen diese Menschen aber auch eine intensivere Betreuung“, so Piasecka. Diese intensive Betreuung sei 2022 insgesamt 52 mal in Anspruch genommen worden. „Wir können also davon ausgehen, dass diese 52 Personen – teilweise mit mehreren Familienangehörigen – hier in der Region angekommen sind, denn wir haben den ganzen Prozess begleitet.“

Die Zahl der Anfragen hat im vergangenen Jahr erheblich zugenommen, da während der Corona-Zeit die Arbeit auch für die drei Mitarbeiterinnen nur schwer möglich war.

Team ist auch am Strand unterwegs

Wer mit dem Welcome Center Kontakt aufnehmen möchte, kann das entweder telefonisch, per E-Mail oder auch persönlich im Stadthaus tun. Die Beratung ist kostenlos. „Unser Ziel ist es, die Willkommenskultur zu etablieren und die Region attraktiver zu machen. Deshalb sind wir auch viel unterwegs. Im Sommer besuchen wir Urlaubsorte, um am Strand aktiv Touristen anzusprechen. Dabei informieren wir sie über die hier bestehenden Möglichkeiten“, erläutert Aleksandra Piasecka.

Finanziert werde das Welcome Center Stettiner Haff vom Europäischen Sozialfonds. Der Landkreis Vorpommern-Greifswald und die Städte Greifswald und Pasewalk beteiligen sich. Vorerst ist die Finanzierung bis Juni 2024 gesichert. Leiterin Aleksandra Piasecka hofft aber, dass es weitergeht.

Kontakt per Telefon: 03973 2288588 oder per Mail: [email protected]