Noch immer geht es um ein würdiges Grab für Kriegstote
Penkun / Lesedauer: 2 min

Auch wenn die Bombentrichter lange geebnet sind und Getreidehalme über die früheren Schlachtfelder im Wind schaukeln, die Bergung der Kriegstoten ist auch 76 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieg nicht beendet. In Zusammenarbeit des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge und polnischer Einrichtungen wurden in den vergangenen Monaten in Polen erneut über 300 Kriegstote des Zweiten Weltkrieges geborgen. Und nun in einer feierlichen Zeremonie auf der Kriegsgräberstätte Glinna, ehemals Glien, einem Ortsteil der Gemeinde Stare Czarnowo, beigesetzt.
Über 76 Jahre nach Kriegsende
Aus Schwerin reiste dazu Carsten Richter, Landesgeschäftsführer des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge an. Penkuns Pfarrer Bernhard Riedel zeichnete für die geistliche Besinnung verantwortlich, vor Ort waren ebenfalls Mitglieder der Prozessionsgruppe Penkun und Piotr Nycz Stargard, Betreuer der Kriegsgräberstätte Glien. In der feierlichen Veranstaltung hieß es, dass auch Jahrzehnte nach dem Kriegsende die Gefallenen und Vermissten nicht vergessen seien und über die Bergungen noch immer Schicksale anhand ausgegrabener Marken geklärt werden können.
Die Kriegsgräberstätte in Glinna wurde vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge gemeinsam mit polnischen Einrichtungen seit dem Jahr 2000 errichtet und 2006 eingeweiht. Über 20.000 deutsche Soldaten, aber auch zivile Opfer, die während des Zweiten Weltkrieges in Polen ums Leben gekommen sind, haben dort bis jetzt ihre letzte Ruhestätte gefunden. Jährlich kommen noch immer neue Gräber hinzu.
Mehr lesen: Kriegsgräberfürsorge will junge Menschen gewinnen