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Festbeleuchtung

Pasewalk will Weihnachten trotz Energiekrise strahlen

Pasewalk / Lesedauer: 2 min

Die Stadtverwaltung spart wegen der Energiekrise Strom und Gas, wo immer das geht. Auf eins aber soll nicht verzichtet werden: auf eine festlich beleuchtete Weihnachtszeit.
Veröffentlicht:04.10.2022, 06:00

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Weihnachten in Pasewalk wird leuchten. Das versprach Bürgermeister Danny Rodewald (parteilos) bei der jüngsten Demo auf dem Marktplatz.

„Ja, es wird Weihnachtsbeleuchtung geben. Ja, der Weihnachtsmarkt findet statt. Ja, es wird einen Weihnachtsbaum geben, und der wird eine Kette haben, die leuchtet. Ein Weihnachtsbaum ohne Lichterkette ist wie ein Auto ohne Motor.“ Er bekam Applaus. Zwar halte sich Pasewalk an die Energiesparverordnung des Bundes, aber Weihnachten im Dunkeln führe zu weit.

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Mehrheit der pasewalker wünscht sich Weihnachtsmarkt

Der Weihnachtsmarkt ist für den 9. bis 11. Dezember angesetzt. Wie wichtig die Veranstaltung Pasewalkern ist, zeigte sich bei der Bürgerbefragung im Juni und Juli. Welche Veranstaltungen auf der Wunschliste der Einwohner stehen, wollte das Rathaus wissen. Die Antwort war deutlich. 53,10 Prozent der knapp 600 Umfrage-Teilnehmer wollen einen Weihnachtsmarkt nicht missen, gefolgt von der Leistungsschau mit 46,90 Prozent. Alles andere folgte mit Abstand.

Während im vergangenen Jahr wegen strenger Corona-Vorschriften fast alle Weihnachtsmärkte abgesagt worden waren, hatte Pasewalk einen veranstaltet. Der war allerdings schlecht besucht. Zutritt hatten Geimpfte und Genesene mit Negativ-Test. Mit einem Bauzaun war der Platz abgeriegelt, um Ungeimpfte fern zu halten. Das schreckte ab. „In diesem Jahr ist kein Zaun vorgesehen“, versicherte Danny Rodewald.

Stadtverwaltung spart nach Kräften Strom und Gas

Abgesehen von Weihnachten spart die Stadtverwaltung nach Kräften Strom und Gas, um der Energiekrise zu begegnen. Weniger Straßenlampen leuchten. Im Rathaus ziehen sich der Bürgermeister und seine Kollegen warm an. Alle sind angehalten, wenig zu heizen. Wer im T-Shirt ins Büro kommt und dann die Heizung hochdreht, wird ermahnt, sagte Danny Rodewald.

Die Deutsche Umwelthilfe fordert den Verzicht auf Weihnachtsbeleuchtung in Städten und Privathaushalten. „In diesem Winter sollte das eine Selbstverständlichkeit sein”, sagte Geschäftsführer Jürgen Resch. „Angesichts des Kriegs, der Energieknappheit, aber auch wegen des Klimaschutzes sollten wir innehalten.” Resch schlug einen beleuchteten Baum pro Stadt vor.

Schon 2015 hatte Pasewalk Abstriche bei der Weihnachtsbeleuchtung gemacht, weil sie zu teuer geworden war. Die Kosten wurden damals um die Hälfte auf 14.000 Euro gesenkt, indem weniger Schmuck angebracht wurde.

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