Penkuner Stadteinfahrt entsteht erst 2022
Penkun / Lesedauer: 3 min

Die Penkuner müssen in diesem Jahr nicht mehr mit einer Vollsperrung der Landesstraße 283 in Richtung Sommersdorf rechnen. Vor Jahresende wird nicht mehr mit den Bauarbeiten begonnen, um die Stadteinfahrt ab der Kreuzung Wollin bis zum Schloss zu erneuern. Das teilte auf Nordkurier-Nachfrage Michael Friedrich, Dezernatsleiter Kommunikation, Internet, Baustelleninformation des Landesamtes für Straßenbau und Verkehr Mecklenburg-Vorpommern mit. Eine frühere Planung des Straßenbauamtes ging allerdings von einer Fertigstellung der Arbeiten Ende 2021 aus.
Stadtvertreter einig: Alter Schafstall muss weg
Das Thema Straßenbau kam mehrfach in Sitzungen der Penkuner Stadtvertreter zur Sprache. Zwei strittige Punkte kristallisierten sich dabei heraus. Weicht der alte Schafstall in Höhe des Schlosses den Bauarbeiten und wer reist diesen ab? Und: Auf welcher Straßenseite verläuft der Radweg? „Als Infrastrukturminister Christian Pegel Penkun besuchte, haben wir darauf aufmerksam gemacht, dass die jetzige Radwegeplanung zur Folge hat, dass die Radfahrer gleich mehrmals die Landesstraße überqueren müssen, wenn sie in die Stadt einfahren“, sagte Eckart Rothe, stellvertretender Vorsitzender des Bauausschusses der Stadtvertretung. Aus der Sicht des Bauausschusses soll der Weg nur an der Seite der Schlossmauer verlaufen, dann quert er auch nur einmal die Straße, so Rothe. Bei den Stadtvertretern sei dann auch durchgesickert, dass der alte Schafstall nicht mehr abgerissen werden soll. „Wenn der Schafstall stehen bleibt und dort die neue Straße vorbeigeführt wird, dann ist das keine Lösung für die Zukunft“, sagte Rothe. „Wir müssen notfalls als Stadtvertreter bereit sein, den Stall abzureißen, um dort eine vernünftige Straßenführung hinzubekommen.“
Das Problem: Penkun hat keine freien Haushaltsmittel, um so ein Projekt finanzieren zu können. Die Stadt ist deshalb auf Förderung angewiesen. Weil sich die ganzen Arbeiten zeitlich verschieben, gewinnt die Stadt dafür allerdings Zeit.
Komplett neuer Damm muss aufgeschüttet werden
Laut Dezernatsleiter Friedrich werden die Straßenbauarbeiten mit dem zweiten Bauabschnitt am Knotenpunkt Wollin fortgesetzt. Derzeit werden dafür die Unterlagen fertiggestellt. „Ein Baubeginn ist spätestens im Frühjahr 2022 geplant. Der dritte Bauabschnitt vom Knoten VG 85 Wollin bis zum Schloss wird voraussichtlich 2022 umgesetzt“, teilte er mit. „Aufgrund der Trockenheit der vergangenen Jahre muss für den Dammbereich das vorliegende Baugrundgutachten spezifiziert und in die Planungen eingearbeitet werden“, so Friedrich weiter. Auch laut der ursprünglichen Planung soll die Stadteinfahrt leicht in Richtung des Lankesees verlegt werden, um die scharfe Kurve an der Schlossmauer aufzulösen. Dafür muss ein komplett neuer Damm aufgeschüttet werden.
Aktuell zeichnet sich ab, dass es auch eine Änderung der Streckenführung des Radweges geben wird. Laut Friedrich wird es dazu Gespräche zwischen dem Straßenbauamt Neustrelitz und der Stadtgemeinde geben, um die Möglichkeit einer veränderten Streckenführung zu erörtern. Ein konkreter Gesprächstermin wurde noch nicht vereinbart. „Der Rückbau des Schafstalles ist ebenfalls Bestandteil der Gespräche zwischen dem Straßenbauamt Neustrelitz und der Gemeinde. Auf Kosten des Straßenbauamtes kann die Scheune jedoch nicht beseitigt werden. Nach unserer Kenntnis prüft die Gemeinde derzeit, ob sie den Abriss selbst durchführen kann“, so Friedrich abschließend.