Feuerwehr
Penkuner Wehr ist jetzt für Gas-Einsätze gerüstet
Penkun / Lesedauer: 2 min

Fred Lucius
„Wir sind froh, wenn wir es nicht brauchen. Aber genauso froh sind wir, dass wir es haben, wenn wir es brauchen“, sagt Penkuns Wehrleiter Maik Weber und zeigt auf ein eher unscheinbares Gerät – ein Gasspür- und Warngerät. Der Feuerwehr aus der Stadt wurde es vom regionalen Energieversorger E.dis spendiert. Kostenpunkt: 1500 Euro.
Das kleine Gerät kann große Gefahren aufspüren. Steigt die Gas-Konzentration in einem bestimmten Bereich über einen gewissen Wert, sendet das handygroße Gerät optische und akustische Signale, erklärt E.dis-Mitarbeiter Christian Schug. Fünf verschiedene Gase könne das Warnsystem erkennen, etwa Schwefelwasserstoff, Kohlenmonoxid oder Erdgas.
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Bei Notfällen mit Gasaustritt Gold wert
Für Wehrführer Maik Weber ist das ein Hilfsmittel, das Sinn macht. „Man kann damit Keller freimessen oder generell ermitteln, ob sich Gas in der Umgebung befindet.“ Kohlenmonoxid etwa könne man nicht riechen und daher sei es gefährlich. Bei solchen und anderen Fällen sei das Gerät Gold wert.
Bislang sei die Penkuner Wehr mit einer kleineren Version ausgerüstet, eine Leihgabe von Nawaro, dem Betreiber des Biogas-Parks in Krackow. Diese Leihgabe könne man auch anderweitig nutzen. Das Gerät müsse einmal im Jahr bei einer Fachfirma kalibriert werden. „Die Kosten dafür müssen es der Stadt wert sein. Ich persönlich finde, darüber sollte man nicht nachdenken“, sagt Weber.
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Täglich Hunderte Gefahrguttransporter auf der A 11
Das mögliche Einsatzspektrum sei breit gefächert. Neben dem Biogas-Park, Heizungsanlagen in privaten und gewerblichen Gebäuden zähle dazu auch die Autobahn. Frühere Zählungen hätten ergeben, dass täglich Hunderte Gefahrguttransporte über die A 11 rollen. Zudem sei der Ausbau des Erdgasnetzes in der Region in den vergangenen Jahren forciert worden.
Maik Weber zufolge werden einige Kameraden in der Handhabung des Gasspür- und Warngerätes geschult. Bei einem Einsatz würde der erste Trupp das Gerät zur Lageerkundung mit sich führen. Christian Schug betont, dass die Gasnetze des Versorgers sehr zuverlässig und dicht seien. Zerstörungen, etwa durch Bauarbeiten oder Manipulationen in Gebäuden, würden aber immer wieder einmal zu Defekten an Gasleitungen führen.