Penkuns Pfarrer Riedel kümmert sich nun in Torgelow um Soldaten
Penkun/Torgelow / Lesedauer: 3 min

Wie viele „Schäfchen“ Bernhard Riedel als neuer Militärseelsorger und Standortpfarrer in Torgelow hat, kann er noch gar nicht beantworten. Mit den Soldaten in der Greifen-Kaserne, den Außenstellen in Prenzlau, Utzedel bei Demmin, im brandenburgischen Golchen sowie beim Multinationalen Korps in Stettin dürften es aber deutlich mehr sein als im Pfarramt Penkun. Letzteres hat er nach 23,5 Jahren verlassen und am 1. September die Stelle als Militärpfarrer bei der Bundeswehr Torgelow angetreten.
Deutlich größer und auch grenzüberschreitend geworden ist zudem sein „Dienstgebiet“. „Der Entschluss ist mir wirklich schwergefallen, und ich bin schweren Herzens gegangen“, sagt Riedel und spricht von einer Zeitenwende und einer neuen Herausforderung in seinem Leben, der er sich stellen wolle.
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Von Hochverrat und Fahnenflucht war die Rede
Die Unterschriftensammlung in Penkun für sein Bleiben und die vielen Telefonate und Gespräche dazu hätten ihn aber schon sehr berührt. Von Hochverrat und Fahnenflucht sei auch vereinzelt die Rede gewesen. Ihm würden viele positive Dinge in Erinnerung bleiben. Der 54-Jährige nennt hier unter anderem die großen Festgottesdienste und Gemeindefeiern, Konfirmandenunterricht mit Freizeiten und Exkursionen, Gemeindeausflüge und vor allem auch die Bauarbeiten und Restaurierungen der Kirchen und Gemeindehäuser sowie die Komplettsanierung der Battinsthaler Grabkapelle. Vorsitzender des gleichnamigen Vereins wolle er bleiben. „Die Schäden an den Kirchen sind alle behoben, und in allen gibt es funktionierende Orgeln“, sagt Bernhard Riedel.
Arbeit als Militärpfarrer ist strukturierter
Die Arbeit als Militärpfarrer sei nun eine völlig andere Welt, auch strukturierter. Zu seinen Aufgaben zählen unter anderem Feld- und Standortgottesdienste, die seelsorgerische Betreuung der Soldaten und ihrer Familien sowie der lebenskundliche Unterricht, der für alle Soldaten verbindlich ist. Ihm zur Seite stehe im Evangelischen Militärpfarramt Torgelow Pfarrhelfer Michael Pöltl.
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Um sich von den Penkunern und Bürgern aus den umliegenden Orten zu verabschieden, wird am Sonntag, 23. Oktober, um 14.30 Uhr zu einem Dank-Gottesdienst in die Penkuner Kirche und zu einer Grußstunde ins Gemeindehaus beziehungsweise auf den Kirchplatz eingeladen. Den Gottesdienst leitet Propst Andreas Haerter von der Propstei Pasewalk.
Nach seinem Weggang in Penkun wird Bernhard Riedel bis zur Neubesetzung der Stelle durch Pastor Matthias Jehsert aus Retzin, Jens Warnke aus Löcknitz und Frauke Wagner aus Blumenberg vertreten.
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