An einem Wochenende

Polizei deckt 67 illegale Einreisen unweit der polnischen Grenze auf

Neu Grambow/Klarsee/Krackow/Nadrensee / Lesedauer: 2 min

Die Bundespolizei hatte am Wochenende im Grenzbereich zwischen Löcknitz und Penkun sehr viel zu tun. Am Montag wurden die Lage noch schlimmer.
Veröffentlicht:18.09.2023, 15:57

Von:
  • Nordkurier
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Am Sonntagmorgen, gegen 3.30 Uhr, kontrollierten Kräfte der Bundespolizeiinspektion Pasewalk in Neu Grambow, direkt an der Grenze zu Polen, einen Opel Zafira mit lettischem Kennzeichen.

Jugendlicher Afghane an Jugendamt übergeben

Der Fahrer konnte sich mit einem lettischen Reisepass ausweisen. Die Insassen, drei Afghanen sowie zwei Inder, könnten allerdings nur mündlich Aussagen zu ihrer Staatsangehörigkeit machen. Sie reisten nach eigenen Aussagen über Belarus ins Schengen–Gebiet.

Ein 16–jähriger Afghane wurde dem Jugendamt übergeben, die anderen Männer im Alter von 25 bis 27 Jahren traten den Weg in die Erstaufnahme des Landes nach Stern–Buchholz an. Der 57–jährige Fahrer konnte nach Abschluss der Maßnahmen die Dienststelle wieder verlassen.

Nur knapp zwei Stunden später, gegen 5.15 Uhr, stellten Bundespolizisten fünf Afghanen an der Bushaltestelle auf der B113 unweit der ehemaligen Polizeistation Klarsee. Die drei Männer und zwei Frauen waren über die Route Russland, Weißrussland, Litauen, Lettland und Polen nach Deutschland gereist. Auch sie wurden nach Stern–Buchholz gebracht.

47 Flüchtlinge allein am Montag gestoppt

Am Sonntagvormittag wurden zudem sechs Syrer sowie ein Iraker auf der K21 zwischen Nadrensee und Krackow aufgegriffen. Alle Personen waren ohne Ausweise unterwegs und konnten nur mündlich Angaben zu ihrer Staatsangehörigkeit machen. Sie waren über die Balkanroute nach Deutschland gekommen und auch ihr Weg führte zunächst in die Erstaufnahmeeinrichtung nach Stern–Buchholz.

Bereits am Sonnabend gegen Mittag wurden nach dem Hinweis eines Bürgers ein Afghane und zwei jugendliche Sudanesen in Nadrensee gestellt. Sie seien mit einem kleinen schwarzen Auto über Weißrussland und Polen nach Deutschland gebracht worden.

Und auch am Montag hatte die Bundespolizei bereits wieder jede Menge zu tun. Kurz nach Mitternacht wurden 20 Syrer in Löcknitz entdeckt, zwölf Erwachsene und acht Kinder. Ihre Fälle befinden sich derzeit noch in Bearbeitung.

Das trifft auch auf die 26 Syrer und einen Türken zu, die am frühen Montagnachmittag auf einem Feld an der A11 entdeckt wurden. Der Türke sowie ein Syrer setzten sich laut Polizei zunächst von der Gruppe ab, wurden aber im Rahmen der Fahndung durch einen Hubschrauber entdeckt und aufgegriffen.