Autos aufgebockt
Polizei fasst Tatverdächtige nach Diebstahlserie
Penkun / Lesedauer: 3 min

Susanne Böhm
In der Auto-Aufbock-Serie im östlichen Mecklenburg-Vorpommern hat die Polizei drei Tatverdächtige gefasst. In der Nacht zu Sonnabend gingen den Beamten drei Männer ins Netz, die nach bisherigem Stand der Ermittlungen kurz zuvor ein Auto in Rosenhagen bei Friedland aufgebockt und den Katalysator gestohlen hatten.
Wie die Polizei am Montag mitteilte, soll das Trio gegen 3 Uhr einen Ford aufgebockt haben und nach vollbrachter Tat in einem Pkw geflüchtet sein. Ein Anwohner beobachtete das und rief die Polizei. Anhand der Täter- und Fahrzeugbeschreibung konnten die Beamten des Polizeirevieres Friedland das Auto mit den drei Insassen in Tatortnähe ausfindig machen und kontrollieren. Im Innenraum des Fahrzeuges stellten die Beamten diverses Werkzeug und einen Katalysator fest und im Anschluss sicher.
Außerdem fanden sie bei einem der Tatverdächtigen eine betäubungsmittelähnliche Substanz. Ein zweiter hatte offenbar Amphetamine genommen. Es handelt es sich um polnische Staatsangehörige im Alter von 19, 20 und 21 Jahren.
Ermittlungen laufen seit drei Wochen
Für Vorpommerns und Brandenburgs Kriminalpolizisten ergibt sich dadurch ein neuer Ermittlungsansatz, sagte Polizeisprecher Andrej Krosse. Seit knapp drei Wochen ermitteln die Beamten gegen Auto-Aufbocker, die vor allem in Penkun aber auch bei Strasburg und in der Uckermark aktiv waren. Ein Zusammenhang mit dem neuen Fall sei nicht auszuschließen. „Der Modus Operandi, die Art und Weise des Vorgehens, stimmt. Die Ermittler aus Pasewalk und Neubrandenburg stecken nun die Köpfe zusammen und prüfen das.”
Die Auto-Aufbocker beschäftigen die Polizei seit dem 16. März. Die Täter gehen immer nach dem selben Muster vor. Sie hieven nachts Pkw auf übereinander gestapelte Ziegelsteine oder Holzklötze, schrauben ihnen alle Räder oder andere Teile ab und flüchten. Immer suchen sie sich dicht bewohntes Gebiet aus, wo sie jederzeit gesehen werden können.
Zuerst hatte es einen Volvo in Storkow und einen Mitsubishi in Penkun erwischt. Nur eine Nacht später wurde einem BMW in Linchenshöh die komplette Abgasanlage abgeflext. In der Nacht zum vergangenen Freitag nahmen sich die Täter dann zwei Renault und einen Citroen in Penkun vor, bevor sich in dem Dorf bei Friedland ähnliches abspielte.
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20 Räder in zwei Wochen
Allein in Südvorpommern hatten es die Unbekannten innerhalb von knapp zwei Wochen auf fünf Autos, 20 Räder und 8500 Euro Schaden gebracht. Nicht einberechnet sind die gestohlene Auspuffanlage bei Strasburg und die in der Uckermark gestohlenen Räder. Den Schaden des aktuellen Falls bei Friedland schätzt die Polizei auf 500 Euro.