Leserhilfswerk

Riesenfreude in Pasewalk über diese große Spende

Pasewalk / Lesedauer: 3 min

Dank der großen Spendenbereitschaft konnte das Leserhilfswerk des Nordkurier dem Behindertenverband Pasewalk einen großen Wunsch erfüllen. Das blieb aber nicht ohne Tränen.
Veröffentlicht:16.06.2021, 06:08

Von:
  • Johanna Horak
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„Ich habe mir vorgenommen, heute nicht zu weinen“, sagt Sybille Meyer. „Falls es doch passiert, dann sind das Freudentränen!“, betont die stellvertretende Vorsitzende des Behindertenverbandes Pasewalk. Und schon kommt der Grund für die angekündigten Freudentränen auf den Hof der Einrichtung gefahren: der neue Transporter des Vereins, ein Opel Movano. Finanziert werden konnte das Fahrzeug unter anderem dank einer Spende des „Leserhilfswerk Nordkurier e.V.“ in Höhe von 29.000 Euro.

Große Spendenbereitschaft

Übergeben wurde der symbolische Scheck jetzt von Christine Rautenberg, der stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden des Leserhilfswerks. „Dank der großen Spendenbereitschaft der Menschen in den vergangenen beiden Jahren ist es dem Leserhilfswerk hin und wieder möglich, auch Vereine mit Großspenden zu unterstützen“, erklärt sie.

Beim alten Fahrzeug des Verbandes, einem Ford Transit, hätten große Reparaturen ins Haus gestanden, berichtet Sybille Meyer. Zudem sei der Wagen verrostet gewesen, habe geklappert und lediglich über eine Auffahrrampe für Rollstuhlfahrer verfügt, ergänzt sie.

Um die Summe in Höhe von etwa 51.000 Euro für den Transporter aufzubringen, wurde der Behindertenverband finanziell von weiteren Sponsoren unterstützt. Dazu zählen die Ehrenamtsstiftung Mecklenburg-Vorpommern, die VR-Bank Uckermark-Randow, die Wohnungsbaugesellschaft Pasewalk sowie die Pasewalker Stadtwerke, die Sparkasse Uecker-Randow und die Herrmann Reemtsma Stiftung. Der Behindertenverband selbst hat einen Eigenanteil in Höhe von rund 10.000 Euro geleistet.

Im Süden Deutschlands aufgetrieben

Nicht nur allen Spendern sei man sehr dankbar, so Dagmar Landrock, die Vorsitzende des Verbandes. Großer Dank gehe auch an das Strasburger Autohaus „Huth“. „In der Ausstattung, wie wir das Auto benötigen, gab es dieses Modell eigentlich nicht mehr. Aber das Autohaus hat das gewünschte Modell im Süden Deutschlands aufgetrieben und dessen Umbau in Berlin organisiert“, erklärt sie.

Bei den rund dreiwöchigen Umbauarbeiten wurden die Rückbänke des Transporters durch Einzelsitze ersetzt und eine hydraulische Hebebühne sowie eine Extra-Stufe an der Seite des Fahrzeuges eingebaut. Zudem ist der Opel mit einem Spezialboden für die Befestigung von Rollstühlen und Sitzen ausgestattet. In Empfang nehmen durften die Verantwortlichen des Verbandes das neue Auto bereits am 1. Juni. „Das war unser schönstes Geschenk zum Kindertag“, erinnert sich Sybille Meyer schmunzelnd an diesen Tag.

Hat der alte Transporter noch nicht ausgedient?

Geht es nach dem Vorstand des Pasewalker Behindertenverbands, hat der alte Transporter noch nicht ausgedient. „Wir wollen das Auto instandhalten und es zukünftig für den Personen- und Warentransport vermieten“, kündigt Dagmar Landrock an. Ob diese Idee aufgehe, müsse sich aber erst noch zeigen. „Wenn wir so 80 Euro im Monat einnehmen würden, dann würde das die Kosten decken, und wir könnten das alte Auto behalten.“

Buchungen für den Personen- oder Warentransport können sind unter Telefon 03973 319 7882 möglich.

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