Tourismus
Sie wollen das alte Eisenbahn-Gelände kräftig aufmöbeln
Pasewalk / Lesedauer: 3 min

Mathias Scherfling
Seit Anfang 2022 ist die Eisenbahn-Historie & Touristik gGmbH allein für die Geschicke des Lokschuppens in Pasewalk verantwortlich. Vor ziemlich genau zwei Jahren war aus dem Eigentümer des Erlebniszentrums auch dessen Betreiber geworden. Und die Ziele waren ambitioniert: Der Lokschuppen sollte zum Leuchtturm der touristischen Angebote der Stadt Pasewalk entwickelt werden.
Für Kinder attraktiver gestalten
Nun trafen sich die Chefs der BUG Verkehrsbau SE, wozu auch die Eisenbahn-Historie & Touristik gehört, um über die künftige Ausrichtung des Erlebniszentrums im Lokschuppen zu beraten. Diese soll zukünftig nicht nur auf Tourismus beruhen.
„Es ging darum, wie wir uns 2024 ausrichten wollen. Was kann man optimieren und beispielsweise an der Ausstellung ändern, um den Lokschuppen insbesondere für Kinder spannender zu gestalten?“, fragt Philipp Landt, der in der BUG für die Unternehmensentwicklung zuständig ist. Es gebe zum Beispiel Übernachtungsmöglichkeiten hier in den Schlafwagen. Diese müssten aber saniert werden, um einen gewissen Komfort zu bieten. Dafür seien Projektteams gebildet worden, die eine Sanierung sukzessive vorantreiben sollen.
Eisenbahngeschichte in Pasewalk erhalten
„Seit Jahren steht das Thema Fördergelder auf der Tagesordnung. Auch um das ganze Areal und den Lokschuppen zu erhalten. Dabei soll es für Touristen attraktiver gestaltet werden“, informiert Philipp Landt. Es könne auch als Wahrzeichen der Stadt Pasewalk genutzt werden, als ein touristisches Erlebniszentrum der Stadt. „Dazu braucht es Fördermittel. Durch Corona, den Krieg in der Ukraine und die Preissteigerungen sind die Bemühungen darum ins Stocken gekommen.“
Aus diesem Grund sei die BUG auch auf die Akademie als betriebsinterne Bildungseinrichtung gekommen, um das Vorhandene zu nutzen. Es gehe um mehrere Millionen Euro. „Wir haben schon viel investiert, um das hier zu erhalten. Da spielt auch Denkmalschutz eine Rolle. Aber die Eisenbahngeschichte soll hier erhalten werden. Das ist das große Ziel.“
Gästehaus und Caravan-Stellplatz
Bislang ist das zum Teil geförderte Gästehaus saniert worden. Sechs Doppelzimmer, zwei Appartements mit Mini-Küche, eine Ferienwohnung für sechs Personen, ein Schulungsraum und eine Gemeinschaftsküche sind in diesem Jahr fertig geworden. „Konkret wird es im kommenden Jahr auch wieder einen Tag der Schiene geben. Wir haben zwölf Caravan-Stellplätze mit Wasser- und Stromanschluss gebaut, die im nächsten Jahr genutzt werden können“, zählt Landt auf. Derzeit laufen die Planungen das Waschhaus umzubauen, damit auch sanitäre Einrichtungen vorhanden sind. Dort werde auch ein kleiner Gemeinschaftsraum entstehen. Gegebenenfalls mit Snack- und Getränkeautomaten.
„Dann wollen wir die Ausstellung neu strukturieren. Bis zum Saisonstart soll ein roter Faden reingebracht werden. Also wir wollen modernisieren, nach Möglichkeit auch mit digitalen Mitteln für einen virtuellen Rundgang.“ Bis Dezember sollen Ideen zusammengetragen werden. Dann werde entschieden, welche Punkte zeitnah umgesetzt werden können.
Im Jahr 2022 habe der Lokschuppen insgesamt rund 10.000 Besucher gehabt. „Dieses Jahr hatten wir rund 7500 Gäste, die sich das Museum angeschaut haben. Ziel ist es, irgendwann konstant zwischen 11.000 und 15.000 Besucher zu haben.“