So reagiert die abgewählte Strasburger Bürgermeisterin
Strasburg / Lesedauer: 2 min

Genau um 18.48 Uhr war die Sensation perfekt. Der stellvertretende Abstimmungsleiter Roland Franz verkündete den sieben anwesenden Bürgern auf einem Flur des Strasburger Rathauses das vorläufige Endergebnis des Bürgerentscheids. Demnach hatten 1366 Bürger für die Abwahl von Heike Hammermeister-Friese (CDU) gestimmt – nur 68 Stimmen mehr, als notwendig gewesen wären. Damit war das Ergebnis denkbar knapp, die Wahlbeteiligung mit 43,3 Prozent nicht sehr hoch. Nur 1687 von 3895 wahlberechtigten Strasburgern hatten sich an der Abstimmung beteiligt.
Neuer Bürgermeister muss innerhalb von fünf Monaen gewählt werden
„Das endgültige Abstimmungsergebnis wird am Dienstag vom Wahlausschuss bekannt gegeben. Mit der offiziellen Verkündung ist dann automatisch der Erste Stadtrat Bürgermeister“, erklärte Roland Franz. In diesem Fall sei das mit Anke Heinrichs die Leiterin des Bau- und Ordnungsamtes. „Bei einem hauptamtlichen Bürgermeister muss innerhalb von fünf Monaten neu gewählt werden. Voraussichtlich wird die Wahl im März 2023 stattfinden“, kündigte Franz an. Da die Stelle europaweit ausgeschrieben werden müsse, sei das ein langwieriger Prozess.
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Um 14 Uhr hatte die Wahlbeteiligung bei etwas mehr als 25 Prozent gelegen. Am Ende gaben die 445 Briefwahlstimmen für die Abwahl der Bürgermeisterin den Ausschlag. Nur 91 Briefwähler hatten dagegen gestimmt. Insgesamt hatten sich rund 82 Prozent der abgegebenen Stimmen für eine Abwahl von Heike Hammermeister-Friese ausgesprochen.
„So sind die Regeln”
Und wie reagierte die abgewählte Bürgermeisterin? Es sei auf eine Art gut, weil so eine schnelle Entscheidung herbeigeführt wurde, erklärte Heike Hammermeister-Friese. „Gegen eine Mehrheit der Strasburger hätte ich auch nicht weiter arbeiten wollen und können. Ganz persönlich finde ich es natürlich schade. Gerade vor dem Hintergrund der geringen Wahlbeteiligung. Aber so sind die Regeln.“
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