StartseiteRegionalPasewalkSo spart man Energie in Haus und Wohnung

Strompreise

So spart man Energie in Haus und Wohnung

Pasewalk / Lesedauer: 3 min

Zum Tag des Energiesparens liefert das Stromspar–Check–Team der Caritas Vorpommern Tipps, wo Bürger sparen können.
Veröffentlicht:05.03.2023, 20:48

Von:
  • Zoltán Szabó
Artikel teilen:

Fast jeder merkt es im eigenen Portemonnaie: Die Energiepreise sind stark gestiegen, die Abschläge für die Stromrechnung haben sich teilweise verdoppelt. Das belastet besonders Menschen mit geringem Einkommen. Und genau an diese wendet sich der Stromspar-Check der Caritas Vorpommern.

Mehr als 1000 Haushalte, darunter vor allem Rentner, Empfänger von Hartz IV, Wohngeld und anderen Sozialleistungen, hat Energieberaterin Christina Kirillow in den vergangenen neun Jahren bereits beraten. Sie weiß genau, wo die Stromkosten–Fallen sind. Zum Tag des Energiesparens am 5. März gibt sie einige Ratschläge.

Je leerer der Kühlschrank, desto höher der Verbrauch

Das beginne bei alten Kühlschränken, die 80 bis 200 Kilowattstunden mehr im Jahr verbrauchen als moderne Geräte. Auch der Inhalt des Kühlschranks sei wichtig, leere Fächer bedeuteten einen wesentlich höheren Verbrauch. Sie empfehle ihren Kunden, wenigstens einige Milch–Packungen oder notfalls leere Kartons reinzustellen, um Volumen auszufüllen.

Eine weitere Kostenfalle seien elektronische Geräte im Standby–Modus. Kirillow rät in diesem Fall zu Mehrfachsteckern mit einem Ausschaltknopf. Damit können bis zu 30 Euro im Jahr gespart werden, so die Stromspar–Expertin.

Oft läuft der Fernseher den ganzen Tag

Beim Fernseher seien LED–Geräte die sparsamsten, doch es komme auf die jeweilige Nutzung an. Wer den Fernseher den ganzen Tag laufen lasse, verbrauche auch mehr Strom. Sie gebe aber keine Empfehlung, dass die Leute nur noch eine Stunde am Tag Fernsehen gucken sollen, sagt Christina Kirillow. Das wäre realitätsfremd. Bei ihr selbst würde der Fernseher den ganzen Tag laufen, verrät sie. Doch eine Steckerleiste würde zumindest bei modernen Geräten, die dauerhaft im Standby laufen, dabei helfen, über Nacht Strom zu sparen. 

Von Lampen mit vielen Glühbirnen rät sie ab. Ein Wechsel vom Kronleuchter zu Lampen mit weniger Fassungen sei empfehlenswert. Der Kunde müsse sich fragen: „Brauche ich so eine große Lampe in der Wohnstube wirklich?“ Ventilatoren und Luftbefeuchter würden ebenfalls viel Strom verbrauchen, sagt die Energieberaterin. Sie habe das selbst gemerkt, als sie ihren eigenen Luftbefeuchter nicht mehr genutzt habe.

Strommessgerät ist durchaus sinnvoll

Auch beim Wäschewaschen könne man bis zu 40 Euro Stromkosten im Jahr sparen, sagt Kirillow. Die Waschmaschine sollte stets voll beladen werden, das spare Energie. Die Temperatur beim Waschen könne meist problemlos reduziert werden. Es reiche, Bettwäsche, Handtücher und weiße Wäsche bei 60 Grad zu waschen. Buntwäsche könne bei normaler Verschmutzung bedenkenlos bei 30 Grad gewaschen werden, ohne das Waschergebnis zu beeinträchtigen.

Wer sich unsicher sei, wie viel Strom seine Geräte verbrauchen, für den mache es Sinn, Geld in ein Strommessgerät zu investieren. Damit könne der Verbrauch für 24 bis 48 Stunden gemessen und auf das Jahr hochgerechnet werden, sagt die Expertin. Wer einen Berater vom Stromspar–Check der Caritas zu Gast hat, der bekomme das Strommessgerät 48 Stunden kostenfrei.

Ihre Kunden seien in jedem Fall dankbar, sagt Christina Kirillow. Sie erhalte regelmäßig positive Rückmeldungen, dass diese bei konsequenter Befolgung ihrer Tipps zwischen 50 und 150 Euro im Jahr gespart hätten.