Unwetter

So wütete Nadia in Uecker-Randow

Uecker-Randow / Lesedauer: 3 min

Die Feuerwehren waren am Wochenende im Dauereinsatz. Besonders heftig wütete das Unwetter in Penkun und Umgebung, aber auch Löcknitz, Pasewalk und Strasburg bekamen etwas ab.
Veröffentlicht:30.01.2022, 13:39

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Sturmtief Nadia fegte am Wochenende mit voller Wucht durch Vorpommern und sorgte für zahlreiche Einsätze der Freiwilligen Feuerwehren. Vor allem in der Nacht zu Sonntag entwurzelten Orkanböen Bäume. Im Raum Penkun wütete das Unwetter besonders heftig, aber auch Löcknitz, Pasewalk, Strasburg, Torgelow und Ueckermünde bekamen Ausläufer ab.

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Die Männer und Frauen der Feuerwehr Jatznick rückten laut Wehrführer Marcel Lichtnow in der Nacht zu Sonntag und am Sonntagmorgen zu sechs sturmbedingten Einsätzen aus. Bis in den Nachmittag hinein mussten sie immer wieder Bäume von Straßen räumen. Die Feuerwehren im Raum Löcknitz und Penkun hatten es mit mehr als 25 Bäumen zu tun. Von Sonnabendnachmittag bis Sonntagnachmittag waren sie im Dauereinsatz, zum Beispiel bei Rothenklempenow, Rossow und Storkow.

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Vergleichsweise harmlos kam der Raum Strasburg davon. Strasburgs Feuerwehrleute mussten bei Neuensund und bei Rothemühl Bäume von Straßen räumen. „Bei uns ging es noch. Wir mussten nur zwei Mal los”, hieß es am Sonntag aus Strasburg. Auch in und bei Pasewalk hielt der eine oder andere Baum den Böen nicht stand. Einer zertrümmerte einen Gartenzaun auf einem Privatgrundstück in der Straße Am Wasserwerk.

Dächer wurden abgedeckt

Bereits am Sonnabend wurde die Freiwillige Feuerwehr Torgelow zu zwei Einsätzen alarmiert. Die Kameraden der Ortsfeuerwehr Holländerei beseitigten in den späten Abendstunden Bäume von der Kreisstraße 75 Richtung Liepgarten. Beide Einsätze waren nach einer Stunde beendet, was aber noch längst keinen Feierabend für die Kameraden bedeutete. Im Gegenteil – bis zum Morgen mussten sie acht weitere Male ausrücken. Auch den Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Ueckermünde ließ Nadia die ganze Nacht über keine Ruhe. Bis zum Sonntagmittag wurden hier 18 sturmbedingte Einsätze gezählt. „Unter anderem mussten in der Belliner Straße und im Heideweg Bäume beseitigt werden, während beispielsweise am Ärztehaus und in der Stralsunder Straße lose Bauteile gesichert wurden”, hieß es von der Einsatzleitung.

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Die Eggesiner Kameraden wurden gegen 2.30 Uhr aus ihren Betten gerissen. Hier galt es Bauteile eines abgedeckten Daches und Äste von der Straße in Hoppenwalde zu beseitigen. Bis zu den Mittagsstunden mussten sie vier weitere Male ausrücken, um Bäume zu beseitigen.

Mehrere Pkw wurden laut Polizei in Vorpommern durch Bäume beschädigt. So begrub ein Baum in Karlsburg zwei Autos unter sich. Der Schaden beträgt rund 7000 Euro. In Anklam beschädigte ein Baum zwei Pkw im Hamburger Ring. Hier beträgt der Schaden rund 5000 Euro. Zudem sorgte der Sturm für Stromausfälle am Stettiner Haff, zum Beispiel in Eggesin und Hoppenwalde. Verletzte gab es nach Auskunft der Polizei in Vorpommern nicht.

Förster in Vorpommern-Greifswald warnen vor Waldspaziergängen. Auch Tage nach dem Sturm sei mit herabstürzenden Ästen zu rechnen.

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