StartseiteRegionalPasewalkStandort Pasewalk? Birkenstock macht Druck

Schuhhersteller

Standort Pasewalk? Birkenstock macht Druck

Pasewalk / Lesedauer: 2 min

Noch ist der Bau der Sandalen-Fabrik mit bis zu 1000 Beschäftigten in Vorpommern nicht in trockenen Tüchern. Birkenstock dringt auf zügige Genehmigungen.
Veröffentlicht:17.12.2021, 13:49

Artikel teilen:

Vor dem Bau seines Vorzeigewerks mit bis zu 1.000 Beschäftigten macht der renommierte Schuhhersteller Birkenstock noch mal Druck. Die geplante Millionen-Investition in Höhe von mindestens 50 Millionen Euro in Pasewalk (Vorpommern-Greifswald) stehe unter dem Vorbehalt noch zu erteilender bau- und immissionsschutzrechtlicher Genehmigungen durch die Behörden, stellte das Unternehmen in einer Pressemitteilung klar.

Mehr zum Thema: Schuh-Firma Birkenstock mit Mega-Investition in Pasewalk

Vor diesem Hintergrund führe das Unternehmen die Verhandlungen über einen anderen potenziellen Standort fort. Damit geht Birkenstock nicht den Weg des US-Autoherstellers Tesla, der in Brandenburg auf eigenes Risiko ohne abschließende Baugenehmigungen arbeitet. Die Ansiedlung von Birkenstock wäre eine der größten Industrieinvestitionen in Mecklenburg-Vorpommern seit der Wende.

Am Donnerstag hatte die Stadtvertretung Pasewalk den Weg für den Kauf eines 12 Hektar großen Grundstücks im Industriepark Berlin-Stettin vor den Toren der Stadt freigemacht. In dem Großgewerbegebiet haben sich bereits ein Hersteller von Regalsystemen sowie ein Produzent landwirtschaftlicher Geräte angesiedelt.

Lesen Sie auch: Wirtschaft und Politik frohlocken über Birkenstock-Pläne für Pasewalk

Als Gründe für seine Ansiedlung nannte Birkenstock neben den vorhandenen Gewerbeflächen die gute Verkehrsanbindung über die A 20 sowie die Bahnstrecke Berlin-Stralsund. Eine Schlüsselrolle bei der Standortentscheidung habe das vorhandene Arbeitskräftepotenzial gespielt. Insbesondere die Nähe zur Metropolregion Stettin mit rund 500.000 Einwohnern gilt in der Region als wichtiges Argument bei der Suche nach Arbeitsplätzen.

Birkenstock plant laut Erklärung einen Baubeginn für das kommende Frühjahr. Im ersten Quartal 2023 solle die Produktion hochwertiger Kunststoff- und Outdoorsandalen anlaufen. „Es ist für die Realisierung des Projektes in Pasewalk elementar wichtig, dass wir den Zeitplan, auf den wir uns verständigt haben, halten. Ich vertraue auf die Zusagen aller Beteiligten”, sagte Birkenstock-Geschäftsführer Oliver Reichert.

Mit rund 5.500 Mitarbeitern weltweit gehört das Familienunternehmen Birkenstock nach eigenen Angaben in sechster Generation zu den größten Arbeitgebern der deutschen Schuhindustrie. Die in Deutschland gefertigten Sandalen würden in über 100 Ländern auf allen Kontinenten verkauft. Darüber hinaus biete Birkenstock ein wachsendes Sortiment an geschlossenen Schuhen, Kinder- und Berufsschuhen sowie Spezialprodukte für orthopädische Fachgeschäfte, Socken, Taschen und Gürtel.