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Hoher Besuch

Steinmeier besucht Bio-Durchstarter in Rothenklempenow

Rothenklempenow / Lesedauer: 2 min

Der Bundespräsident macht am 6. Juni bei seiner Tour „Land in Sicht“ Station in Rothenklempenow. In dem Dorf haben sich junge Unternehmen niedergelassen und stellen nachhaltig Nahrung her.
Veröffentlicht:01.06.2019, 12:26

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Schon seit einiger Zeit machen die jungen Bio-Unternehmen Lunch Vegaz und Tlaxcalli von sich reden. Sie haben ihre Produktionsstätten in der historischen Gutsanlage in Rothenklempenow eingerichtet. Dass es diese jungen Durchstarter gibt, hat sich offenbar bis in das Amt des Bundespräsidenten herumgesprochen: Innerhalb seiner Tour „Land in Sicht“ legt Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier am Donnerstag, 6. Juni, Station in Rothenklempenow ein.

Lunch Vegaz produziert als Pionier bio-vegane Fertigprodukte nach Rezepten aus aller Welt. Das Unternehmen Tlaxcalli – die erste Bio-Tortilleria Europas – verarbeitet den Bio-Mais von den umliegenden Feldern in einem eigens aus Mexiko importieren Ofen zu traditionellen Tortillas und Tostadas.

Genossenschaft sichert Land für Öko-Anbau

Ermöglicht wurde der Aufstieg Rothenklempenows zur ländlichen Bio-Food-Gründergemeinde durch die Bio-Boden Genossenschaft. Das noch junge Unternehmen sichert bundesweit Land und ganze Betriebe für die ökologische Landwirtschaft, so auch 2013 einen Hof in Rothenklempenow. Gemeinsam mit zwei weiteren Bio-Boden-Betrieben in der Region gründete Bio-Boden im Jahr 2017 die Höfegemeinschaft Pommern.

Die Unternehmen zeichnen sich durch hohe Biostandards, Direktvermarktung durch einen Hofladen, Bio-Lieferservice und Onlineversand aus. vor Ort werden Menschen aus der Region beschäftigt. „Die Höfe sollen wieder zu dem werden, was sie früher einmal gewesen sind: Orte der Ernährung, der Arbeit und der Begegnung für die Menschen in ihrem Umfeld“, sagte Tobias Keye, Geschäftsführer der Höfegemeinschaft Pommern.

Diskussion um Landflucht in Anklam

Einen Tag später weilt Steinmeier dann in Anklam. Er ist dort Gesprächsgast des ZDF-Morgenmagazin. Die Sendung dreht sich um das Thema „Landfrust statt Landlust – Was tun gegen Wegzug und Verödung?“ Über das Thema diskutiert Moderator Andreas Wunn von 6 bis 9 Uhr auf dem Anklamer Marktplatz live mit Bürgerinnen und Bürgern sowie Politikern. Anlass der Debatte in Anklam ist aus Sicht des ZDF, dass strukturschwache Gegenden wie Vorpommern schon vor der Wende gegen zunehmende Landflucht zu kämpfen hatten. Städte wie Anklam allerdings täten viel, um diesen Trend aufzuhalten.